Umbau für die Zukunft:
ProSiebenSat.1 gründet SevenOne Entertainment
Der Entertainment-Konzern bündelt zum Sommer 2020 alle Sendermarken sowie Content-, Digital- und Vermarktungsgeschäft unter dem neuen Namen. Zudem gibt es dort neue Geschäftsführer.
Alles neu bei ProSiebenSat.1: Der Entertainment-Konzern wird zum plattformunabhängigen Entertainment-Unternehmen. Und benennt sich dafür um: Künftig werden in der SevenOne Entertainment Group alle Sendermarken sowie Content-, Digital- und Vermarktungsgeschäft vereint. Der Umbau soll zum Sommer 2020 durchgezogen werden.
"Wir sind schon längst kein reines TV-Unternehmen mehr, sondern entwickeln uns konsequent zu einem plattformunabhängigen Entertainment-Haus", begründet Wolfgang Link, Co-CEO Entertainment der ProSiebenSat.1 Media SE, die Neuaufstellung. "Und das gelingt uns, indem wir mehr eigene Inhalte produzieren, die wir auf unterschiedlichen Plattformen anbieten und auswerten können."
Drei neue Geschäftsführer
Im Rahmen der Neustrukturierung wird auch die Geschäftsführung erweitert: Ab März verantwortet Henrik Pabst als Chief Content Officer alle Content-Themen, SevenOne Media-Geschäftsführer Thomas Wagner steuert als Chief Sales Officer den Vermarktungs-Bereich, und Nicole Agudo Berbel ist als Chief Distribution Officer für die Bereiche Distribution und Pay-TV verantwortlich.
Der Fokus des neu sortierten Konzerns wird künftig noch stärker auf die Produktion von eigenen Inhalten und deren Rechte gelegt. Dazu gehören die Fortführung erfolgreicher Programm-Marken wie "The Masked Singer", "Germany’s Next Topmodel" oder "Promi Big Brother" mit einem umfangreichen Digital-Angebot sowie die Ausweitung von Infotainment-Formaten.
Gründung von Produktionsfirmen
Darüber hinaus wird die Gründung von Produktionsfirmen wie Pyjama Pictures, dem Joint Venture mit Christian Ulmen und Carsten Kelber, sowie die engere Anbindung von Künstlern an das Unternehmen weiter vorangetrieben. "Wir wollen die erste Adresse für Talente vor und hinter der Kamera im deutschsprachigen Raum sein", so Link.
Auch die digitalen Abspielflächen der Gruppe werden ausgebaut. So sind etwa für die Mitte 2019 gelaunchte Streaming-Plattform Joyn, die Ende Dezember rund sieben Millionen aktive Nutzer monatlich vorweisen konnte, allein in diesem Jahr zwölf Eigenproduktionen geplant.
Neuer Audio-Streaming-Dienst
In Kürze wird auch das Thema Audio noch stärker abgedeckt: Der demnächst startende Audio-Streaming-Dienst FYEO soll neben Podcasts auch aufwendige Hörspiele anbieten. Ziel des Konzerns ist es, eines der stärksten Podcast-Angebote im deutschen Markt aufzubauen.
"Wir haben ein klares Ziel: die Zukunft des Entertainments neu zu definieren! Und genau das setzen wir jetzt um", so Wolfgang Link. Die Stärke der neu aufgestellten SevenOne Entertainment Group liege nicht allein darin, dass sämtliche Content-, Digital- und Sales-Bereiche unter ein Dach zusammengezogen wurden, "sondern darin, dass wir immer vernetzter denken und arbeiten und damit mehr denn je unsere Zuschauer und Kunden in den Mittelpunkt stellen."