Start ins Bruttowerbejahr:
Nielsen setzt vor Mobile, Kino, Plakat und TV ein Plus
Im Januar geht der Run auf Werbeplätze in Mobile, Kino, Out-of-Home und im Fernsehen weiter, weiß die Nielsen-Bruttostatistik zum Werbemarkt.
Nielsen Media Research belegt nach Bruttozahlen einen teils sehr starken Start ins neue Werbejahr – besonders bei Mobile, Kino, Out-of-Home und im TV. Diese Gattungen können damit ihren guten Lauf aus dem Vorjahr fortsetzen. Insgesamt kommt für die klassischen Medien im Januar ein stattliches Plus von 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresstart bei den Bruttowerbeerlösen zusammen. Die Nielsen-Werbestatistik belegt in den klassischen Medien bisher einen Bruttowerbedruck in Höhe von knapp 1,9 Milliarden Euro.
Die Zahlen im Detail: Die wenigen Minuszeichen kommen zum Auftakt des Bruttowerbejahres aus dem Hörfunk, über dessen Probleme W&V bereits in der Printausgabe berichtet hat, und aus Print (Zeitungen und Fachzeitschriften als stärkster Verlierer). Klassische Onlinewerbung bewegt sich in der Nielsen-Statistik leicht im Minus. Zumindest Brutto kann sich die große Gattung der Publikumszeitschriften - seit Jahren immer wieder auf der Verliererseite - dieses Mal leicht im Plus bewegen.
Ein dickes Brett bohrt nach absoluten Zahlen das Fernsehen. Mit 799 Millionen Euro an Bruttowerbeumsatz in den ersten vier Wochen des Jahres sind im Vorjahresvergleich schon mal fast 65 Millionen Euro mehr mit TV-Reklame umgesetzt worden. Nach Prozenten siegt indes Mobile: Zwei Drittel mehr Bruttoumsatz als noch im Vorjahresjanuar erzielen die Unternehmen und Vermarkter mit mobilen Kampagnen. Das reicht, um Kino abzuhängen (siehe Tabelle).
Apropos Kino: Am massiven Zuwachs, den das Medium Kino im Jahr 2014 erzielt hat, ändert der Januar wenig. Kein Wunder – hat Kinovermarkter WerbeWeischer doch schon im vergangenen Herbst angekündigt, dass es 2015 einen nie dagewesenen Reigen an Blockbustern geben werde. Mit dem Start von "50 Shades of Grey" in den Lichtspielhäusern darf man gespannt sein, wie sich die Gattung im Februar und März entwickelt. Für den Januar und damit den Jahresstart gilt: fast zwei Drittel über Vorjahr!
Weiter gilt im Januar, dass die Digitalisierung die Außenwerbung und Player wie Ströer massiv beflügelt. 16,1 Prozent mehr Bruttowerbeumsatz misst Nielsen im Januar mit Kampagnen auf Plakaten, Screens oder Flughafendisplays. Die Branche will nun einheitliche Messstandards weltweit installieren.