Mediastrategie:
Junge Nutzer: Viel Youtube, aber kaum Fernsehen
Wer als Markenverantwortlicher Junge erreichen will, braucht kein Facebook und kein Fernsehen, sondern andere Social-Media-Kanäle. Und er braucht ganz viel Humor.
Sie muss humorvoll sein, kurzweilig und schnelle Informationen bieten - dann interessieren sich auch Jugendliche für Werbung. 50 Prozent brauchen witzige Werbung, 37 Prozent wollen interessante Inhalte.
Aber die Kids sind auch abgelenkt: Fast die Hälfte beschäftigen sich mit ihrem Smartphone, während im Fernsehen Werbung läuft. 25 Prozent schalten um, ein Drittel schaut gar kein Fernsehen. Dafür sehen 97 Prozent Online-Videos. Das zeigt die aktuelle Jugendstudie der Hamburger Agentur Elbdudler.
"Um Jugendliche mit Werbung zu überzeugen, muss sie ihnen Mehrwert bieten", erklärt Christopher Rohs, Geschäftsführer Strategie bei Elbdudler.
Online first
Die Präsenz der sozialen Medien ist ungebrochen. Jeder Zweite öffnet nach dem Aufstehen als erstes WhatsApp. Soziale Netzwerke werden mehrfach täglich verwendet und liegen in der Nutzung direkt hinter Messenger-Apps. Die höchste Relevanz haben dabei YouTube und Instagram (69 Prozent bzw. 65 Prozent nutzen diese Plattformen mehrfach täglich).
98 Prozent der 500 befragten 14- bis 18-Jährigen besitzt ein Smartphone. 42 sind ständig aktiv, 51 Prozent häufig, wohingegen nur sieben Prozent ihr Smartphone nur selektiv für bestimmte Aktitiväten nutzen. Mehrfach täglich genutzt werden zu 91 Prozent Whatsapp, 69 Prozent YouTube, 65 Prozent Instagram, 57 Prozent Snapchat und nur noch zu 14 Prozent Facebook. Bewegtbild im Internet und Online-Videos nehmen immer mehr Raum ein: 45 Prozent sind am Tag 1 bis 3 Stunden damit beschäftigt. Aber: 34 Prozent schauen überhaupt kein Fernsehen mehr.
Zeitgemäßer Media-Mix
Markeninhalte sind online nur bei einigen willkommen: 46 Prozent folgen Marken online, 54 Prozent nicht. Dann interessieren sich die Kids am ehesten für Marken-News (70 Prozent) und Angebote (42 Prozent). Charmante Antwort: 36 Prozent sagen, sie folgen der Marke, weil ihnen diese gefällt. Und dann ist auch der Kauf nicht mehr weit: 44 Prozent der von YouGov und Elbdudler befragten Studienteilnehmer sagten, dass sie schon einmal ein Produkt bestellt haben, weil sie davon etwas in den sozialen Medien wahrgenommen haben.
Christopher Rohs folgert aus den Ergebnissen: "Wer Jugendliche erreichen will, kommt an Social Advertising nicht mehr vorbei. Das bedeutet aber nicht, dass klassische Kanäle unwichtig geworden sind. Ein zeitgemäßer Media-Mix und eine kompromisslos integrierte Denke werden die wichtigsten Branchen-Werkzeuge der Zukunft sein."