Smart-TV:
Fernsehsender geben ihren Zuschauern Nachhilfe bei HbbTV
Zwar werden immer mehr internetfähige Fernseher verkauft, doch zu viele Zuschauer wissen noch gar nicht, was sie damit anfangen sollen. ARD, ZDF, ProsiebenSat.1 und RTL haben sich für die Informationskampagne"Auf ROT geht´s los! Meine Taste für smartes Fernsehen." zusammengetan.
Zwar werden immer mehr internetfähige Fernseher verkauft, doch zu viele Zuschauer wissen noch gar nicht, was sie damit anfangen sollen. Geräte-Hersteller und Händler haben daher schon mit einer Kampagne schon die Aufklärungs-Arbeit begonnen, jetzt ziehen auf die TV-Sender nach. ARD, ZDF, ProsiebenSat.1 und RTL haben sich zusammengetan und für die Informationskampagne "Auf ROT geht´s los! Meine Taste für smartes Fernsehen." ein gemeinsames Logo entwickelt.
Am 5. September, einen Tag vor Beginn der IFA in Berlin, startet die Informationskampagne. In ihrem Mittelpunkt steht die rote Taste auf der TV-Fernbedienung, mit der Zuschauer auf direktem Weg zu den programmbegleitenden HbbTV-Angeboten der deutschen TV-Veranstalter gelangen.
Die einzelnen Sender entwickeln ihre eigenen Maßnahmen, alle nutzen jedoch das gleiche Logo. TV-Spots, Informationsmaterialien und Service-Angebote in Videotexten und im Internet werden daran arbeiten, den roten Knopf bekannter zu machen. Die ARD etwa setzt auf Mitmach-Aktionen bei der IFA und wird im Herbst mit redaktionellen Beiträgen und Spots on-Air gehen.
Die Sender wollen bei ihren Zuschauern die nicht-linearen Medien bekannter machen. Sie wollen etwa zeigen, wie man vom Fernseher aus auf Mediatheken oder On-Demand-Angebote zugreifen kann und wo die Zuschauer – je nach Programm – zusätzliche Services, Live-Streams, individualisierbare Teletexte sowie interaktive Spiele, Votings und Shoppingangebote finden. Auch für die Etablierung neuer Werbeformen im Smart-TV müssen die Zuschauer erst sensibilisiert werden. Für die Kampagne nutzen die Sender ihre eigenen Medien.
Seit Anfang 2013 wurden erstmals mehr Fernseher mit Internetanschluss verkauft als ohne. Zu diesem Ergebnis kamen die Gesellschaft für Konsumforschung und der Hightech-Verband Bitkom. Demnach sind 58 Prozent der bisher in diesem Jahr verkauften Geräte mit einem Online-Zugang ausgestattet. Der Verband geht davon aus, dass der Anteil der internetfähigen Geräte bis zum Jahresende auf über 70 Prozent klettert. Sieben Millionen installierte Fernsehgeräten mit HbbTV-Funktionalität könnten dann in deutschen Wohnzimmern stehen.