
Tilo Jung/Nico Lumma:
FAZ und Handelsblatt bauen auf Blogger
Am Dienstag grüßen gleich zwei Blogger aus der guten alten Zeitung: Tilo Jung bei der "FAZ" und Nico Lumma beim "Handelsblatt".
Sowohl die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") als auch das "Handelsblatt" schmücken sich in ihren Dienstagsausgaben mit Bloggern: Die Frankfurter Tageszeitung hat den jungen und preisgekrönten Videoblogger Tilo Jung ins Gespräch mit Glenn Greenwald geschickt, einen der Journalisten, denen Edward Snowden die geheimen NSA-Dokumente anvertraut hatte. In bester "Jung & Naiv"-Tradition löchert Jung Greenwald und fördert Ehrliches zu Tage, mit dem die „FAZ“ im Feuilleton glänzt und im Social Web von sich reden macht.
die faz hat es geschafft, den streitbarsten teil des interviews von @TiloJung mit greenwald zu extrahieren .. http://t.co/TTs9rJstXu
— Marco Herack (@mh120480) 3. Juni 2014
Zeitgleich startet das "Handelsblatt" mit Nico Lumma durch, der ab sofort dienstags die Kolumne "Der Transformer" beim Wirtschaftstitel betreut. Zum Auftakt knöpft sich der Berater, D64-Organisator und Autor das Thema Google vor, und fragt, ob die Politik nicht lieber den Bürger vor Überwachung schützen sollte, statt sich auf den Internet-Giganten einzuschießen. Für Lumma keine ungewöhnliche Aufgabe, zumal er seit Jahren die digitale Branche mit Kommentaren und Kolumnen begleitet.
Für die "FAZ" ist das Engagement des Videobloggers Jung eine Premiere. Damit der Leser der Zeitung etwas mit dem jungen Bartträger anfangen kann, hat die "FAZ" Tilo Jung Ende Mai erst einmal porträtiert. Zum neuen Konzept passt der Videoblogger: Die Frankfurter geben im Digitalbereich seit Herbst und dem Antritt des Ex-„Spiegel“-Chefredakteurs Mathias Müller von Blumencron personell und thematisch Gas. Beim „Handelsblatt“ hat sich das Führungsduo aus Gabor Steingart (Herausgeber) und Hans-Jürgen Jakobs (Chefredakteur) mehr Meinungsfreude über alle Kanäle vorgenommen.
Übrigens: Auch W&V frönt der Meinungsfreude und lässt "Mr. Media" Thomas Koch bloggen.