
IBES 2020:
Die Camper jammern, RTL freut sich
Den Einzug ins Camp verfolgten mehr Seher als noch 2019. Und das schnelle Herausbilden von Antihelden dürfte der Quote weiter gut tun.

Foto: TV Now
Nicht jeder Teilnehmer des diesjährigen Dschungel-Camps ist derzeit in glänzender Stimmung – erste Prüfungen und plötzlich einsetzender Dauerregen strapazieren die Nerven ein wenig.
Bei dem ausstrahlenden Sender RTL könnte die Laune hingegen nicht besser sein: Am Freitagabend sahen insgesamt rund sechs Millionen Zuschauer ab drei Jahren den Auftakt von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" ("IBES"); das entspricht einem Marktanteil von 24,3 Prozent. Damit wurde die erste Folge von mehr Menschen gesehen als 2019.
In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen erreichte die erste Show sogar einen Marktanteil von 33,6 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen 40,3 Prozent. In der Spitze erreichte die dreistündige Livesendung aus dem australischen Dschungel 7,31 Millionen Zuschauer.
Am Samstag lief es mit 23,4 Prozent Marktanteil ebenfalls gut, am Sonntagabend schalteten bei den 14- bis 49-jährigen 2,23 Millionen Zuschauer ein, was einem Marktanteil von 30,7 Prozent entspricht. Etwas weniger, aber immer noch besser als bei der entsprechenden Sendung des Vorjahres. Das dürfte auch die zahlreichen Werbepartner erfreuen.
Das Format dürfte in diesem Jahr sicher von der Aufregung im Vorfeld profitieren: Aufgrund der verheerenden Brände in Australien hatten viele Menschen gefordert, das Camp in diesem Jahr zu streichen. Allerdings läuft derzeit parallel die australische Version bei Network 10 – auch dort gab es keine Intentionen, die Show aufgrund der Buschfeuer abzusagen.
Spendenaktion läuft an
RTL nutzt die Aufmerksamkeit auch für einen guten Zweck. Im Rahmen einer Spendenaktion mit dem Deutschen Roten Kreuz sollen Hilfsgelder an das Australische Rote Kreuz gehen, das von den Buschfeuern betroffene Menschen vor Ort unterstützt.
Konkret wird Menschen in zahlreichen Evakuierungs- und Nothilfezentren geholfen; etwa mit psycho-sozialer Hilfe. Zudem werden Wasser, Lebensmittel und andere Hilfsgüter verteilt. RTL selbst unterstützt die Spendenaktion zum Start mit 100.000 Euro und will zum Finale noch einmal kräftig etwas drauflegen.
In der Zwischenzeit darf sich der Sender im Camp über erste Streits zwischen den Campern und der Herausbildung einer ersten Antiheldin freuen: Daniela Büchner, die Witwe von "Malle-Jens", konnte bislang wenig Sympathien auf sich ziehen und wird daher gerne in die - eher erfolglos absolvierten - Dschungelprüfungen geschickt. Ein Glücksfall für RTL – denn bei solchen Konstellationen ist die Einschaltquote erfahrungsgemäß höher.