Pinkstinks:
Online-Pranger gegen Sexismus
Pünktlich zum Weltmädchentag geht die Organisation Pinkstinks mit einer Website online, auf der sexistische Werbung sichtbar gemacht werden soll.
Die Zeiten, in denen die Margarinemarke Lätta mit nackter Haut für Natürlichkeit warb und sich leicht bekleidete Mädels auf den Motorhauben PS-strotzender Boliden räkelten, sind längst vorbei. Doch das genügt der Organisation Pinkstinks nicht. Sie intensiviert den Kampf gegen sexistische Werbung und geht jetzt mit einer Melde-Website online. Pünktlich zum Weltmädchentag.
Auf Werbemelder.in soll eine interaktive Deutschlandkarte die Beschwerden von Menschen darstellen, die in ihrer Nachbarschaft, auf der Autobahn oder an der lokalen Würstchenbude sexistische Werbung fotografiert und eingesendet haben.
Pinkstinks ordnet dabei die Einsendungen in Eigenregie in "sexistisch", "nicht-sexistisch" oder "stereotyp" ein und kommentiert, was sie gegen die Werbung unternommen hat und ob das Unternehmen die Werbung zurückgezogen hat. Für die ersten hundert Einsendungen gibt es laut Pinkstinks Preise.
Was Pinkstinks sonst noch plant
Darüber hinaus wird Pinkstinks in den kommenden Jahren Bildungs- und Sensibilisierungskampagnen zu Sexismus in der Werbung an Schulen, im Internet und auf weiteren Kanälen anbieten. Nach zwei Jahren soll ein Fazit gezogen werden: Haben wir ein Problem mit sexistischer Werbung in Deutschland? Wenn ja, wo? Auf den Werbetaflächen der Großstädte oder eher in der mittelständischen Internet-Werbung? Eher in Süd- oder Norddeutschland?
Aus den von Pinkstinks ermittelten Daten soll ein weiteres Vorgehen gegen Sexismus in der Werbung entwickelt werden. Das Monitoring-Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.