Die Prognose für die ansteigenden Werbeinvestitionen in Deutschland betreffen dabei am stärksten die digitalen Medien. Auf sie entfallen 41,9 Prozent der Investitionen und können so ihre Stellung als Werbekanal Nummer 1 in Deutschland behaupten . Nach dem Rückgang 2020 werden sie 2021 voraussichtlich einen Anstieg von fünf Prozent verzeichnen.

Print hat in den letzten Jahren starke Verluste bei den Werbeausgaben hinnehmen müssen. Dies hat sich seit März 2020 nochmal verstärkt. Für 2021 wird daher nur eine mäßige Steigerung der Werbeausgaben erwartet (Zeitschriften fünf Prozent; Zeitungen 1 Prozent), die den starken Rückgang aus dem letzten Jahr aber nicht ausgleichen wird.

Für TV werden die Werbeausgaben zum Vorjahr wieder ansteigen. Mit drei Prozent wird dieser Anstieg aber nicht wieder das Niveau wie vor der Covid-19 Pandemie erreichen. Dies liegt auch an der immer stärker wachsenden Konkurrenz durch Online-Video und Streaming-Anbieter.

Radio hat sich in den letzten Monaten nicht allzu schlecht geschlagen. Während die Werbespendings in den ersten Covid-Monaten deutlich zurückgingen, haben die Werbetreibenden seit Juni 2020 wieder in Radio investiert. Es ist zu erwarten, dass die Werbeausgaben Ende 2021 mit einem Wachstum von sechs Prozent wieder an die Zahlen von 2019 anknüpfen können. Für OOH und Kino war das Jahr 2020 bekanntlich am schwierigsten. OOH litt stark unter dem ersten Lockdown, erholte sich aber mit den ersten Lockerungen etwas. Kino hat weiter noch mit erheblichen Einschränkungen zu kämpfen, und wird noch Zeit brauchen, um auf ein Vor-Pandemie Niveau zu kommen.

Ad Spend Forecast 2021

Ad Spend Forecast 2021

Ulrike Handel, CEO Dentsu Deutschland, kommentiert: "Die digitalen Medien zählten in den vergangenen Jahren zu den Gewinnern im Werbemarkt und werden sich auch in Zeiten der Krise wieder als Nr. 1 Medium behaupten. Sie bestätigten, dass die durch die Pandemie beschleunigte Digitalisierung erheblich zur Lösung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen kann. Die globale Gesundheitskrise hat ein unbekanntes und weitgehend unvorhersehbares Umfeld geschaffen, in dem Marketing-Entscheider nun agieren müssen. Werbetreibende Unternehmen benötigen auch zukünftig eine partnerschaftliche Beratung, die sie erfolgreich durch das Spiel von Media, Technologie und Kreation begleiten. Die Pandemie und die daraus resultierenden Veränderungen haben den Beratungsbedarf in Sachen digitale Transformation im Marketing weiter forciert."


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.