Initiative in Hamburg:
Agenturen bringen Obdachlose in Sicherheit
Eine Handvoll Hamburger Agenturen sammeln Spenden, um Obdachlosen in der Stadt einen sicheren und wettergeschützten Platz zu bieten. Mit dabei unter anderem Crowdmedia, Finc3, Cellular und Syndicate.
Es musste schnell und unbürokratisch gehen. Denn die Obdachlosen in Hamburg sind jetzt und nicht erst in einigen Tagen mit der winterlichen Kälte konfrontiert. Sie brauchen ein trockenes und warmes Dach über dem Kopf. Daher haben sich eine Handvoll Agenturen zusammengeschlossen und sammeln unter dem Hashtag #StattReisekosten Spenden. Mit Hilfe des Geldes soll die Jugendherberge an den Landungsbrücken für Obdachlose geöffnet bleiben. Wenn möglich, bis Ende des Lockdowns.
Treibende Kraft hinter der Initiative ist Svenja Teichmann, Geschäftsführerin der Hamburger Agentur Crowdmedia. Sie wollte angesichts des Winterwetters helfen - und stieß auf den Verein Straßenblues, der sich unter anderem um Nichtsesshafte kümmert. Der Verein hatte initiiert, das Jugendherberge seit wenigen Tagen geöffnet ist und Zuflucht für 40 Obdachlose bietet - samt Verpflegung und entsprechenden Hygienemaßnahmen. Allerdings stand schnell fest, dass die finanziellen Mittel nicht lange reichen würden. Die Kosten belaufen sich auf 40 Euro pro Person und Tag und zusätzlich täglich 700 Euro für den Betrieb. Daher hatte Teichmann zu rechten Zeit bei Straßenblues angeklopft. Gemeinsam mit Branchenkollegen startete sie das Fundraising-Projekt und rief via Social Media zum Mitspenden auf.
Svenja Teichmann ist begeistert von der Resonanz. Viele Agenturen und Einzelpersonen unterstützen die Initiative. Wenn alles klappt, reichen die Mittel bis zur Beendigung des Lockdowns. Und, so die Hoffnung der Agenturchefin, vielleicht entstehen auch in anderen Städten vergleichbare Aktionen.