Der Analyst befürchtet auch einen finanziellen Rückschlag. Er glaubt, dass Apple aufgrund der Verschiebung auch deutlich weniger Headsets in 2023 verkaufen wird als geplant. Er rechnet nur noch mit 200.000 bis 300.000 Produkten, die über die Ladentheke gehen werden. Seine letzte Prognose lag bei einer halben Million.

Warum Apple zweifelt? Kuo sagt, der Konzern befürchte schlechtes Kundenfeedback für die Brille. Er glaubt zudem, dass die Weltwirtschaftskrise eher wenige Kundinnen und Kunden verleiten werde, ein solches Gerät für 3000 oder gar 4000 US-Dollar zu kaufen. Außerdem soll es bisher viel zu wenige Apps für das Headset geben. Auch bei der Hardware habe Apple intern Kompromisse gemacht. Die Masterfrage: Wo liegt dann der Use-Case für eine solche Brille? Warum sollte man sie ernsthaft kaufen?

Gut möglich, dass sich Apple-CEO Tim Cook mit der Verschiebung dem Willen der Belegschaft beugt. Zuletzt hieß es, Cook wolle das Headset unbedingt in einer frühen Version in den Markt pushen. Doch nach einer internen Präsentation vor hochrangigen Apple-Mitarbeitern äußerten wohl immer mehr der Angestellten ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Headsets: zu teuer, zu dick, zu unkomfortabel, zu wenig Apple-like. 

Das sind die Themen in TechTäglich am 31.3.2023:

Star-Analyst: Schwerer Rückschlag für Apple

Fulminantes Insta-Comeback von Thomas Gottschalk

Nutzer-Wut auf "The Last of US Part 1"

iPhone: Apple testet neuen Action-Button

EU-Parlament stimmt für strengere Regeln bei Online-Einkäufen

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Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.