TechTäglich:
Pay Later: So funktioniert der Apple-Kredit
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Später-Bezahlen bei Apple und mit dem Zuckerberg-Abo für Facebook und Instagram.
Pay Later: So funktioniert der Apple-Kredit
Immer wieder sonntags verrät Bloombergs Apple-Guru Mark Gurman in seinem "Power On"-Newsletter die neuesten Geheimnisse aus Cupertino – die Apple gerne für sich behalten hätte. In der neuesten Ausgabe erklärt Gurman detaillierter, warum es eine gute Idee ist, dass Apple seine "Reality"-Datenbrille erst im Juni auf der Entwicklermesse WWDC vorstellt (W&V berichtete) – und nicht schon zuvor auf einem Consumer-Event. Denn bei den Techies auf der WWDC dürfte das VR-/AR-Headset noch die meiste Begeisterung auslösen, so Gurman: "Es wird mehrere Jahre dauern, bis das Headset von einem Gerät, das nur für Technikfans interessant ist, zu einem Produkt wird, das viele Apple-Kunden wollen. Es macht also Sinn, es zuerst der Zielgruppe zu präsentieren, die von Natur aus am meisten daran interessiert sein wird." Ein echter Hit für den Mainstream dürfte Apples nerdige Sehhilfe also längerfristig noch nicht werden.
Apple streckt das Geld für Pay Later selbst vor
Spannender für Endverbraucher wird der bereits letztes Jahr angekündigte Apple-Kredit "Pay Later", dessen Start Gurman nun in den nächsten Wochen erwartet. Dabei können Kunden von Apple Pay bei beliebigen Händlern das Bezahlen ihrer Einkäufe strecken, auf vier Zahlungen innerhalb von sechs Wochen. Dafür müssen sie keine Zinsen bezahlen, und das Maximum liegt in aller Regel bei 1.000 Dollar. Das Geld streckt keine Partnerbank vor, sondern Apple selbst. Deshalb greift der US-Konzern sehr umfassend auf die Daten seiner Kunden zu, über die er ohnehin verfügt, und auf deren Basis er die Kreditentscheidung trifft.
Apples Kriterien fürs Später-Bezahlen
- Geräte, die mit der Apple ID des Nutzers verbunden sind oder waren.
- Einkäufe im Apple Store, auf Apple.com und über die Apple Store App.
- Apple Pay-Karten, wie zum Beispiel der Aussteller einer Zahlungskarte, das Land, das die Zahlungskarte ausgestellt hat, und ob ein Versuch, eine Zahlungskarte hinzuzufügen, erfolgreich oder nicht erfolgreich war.
- Die Art, wie eine Apple Card beantragt wurde und ob sie einem Nutzer angeboten wurde.
- Apple Cash-Transaktionen, die mit Apple Payments Inc. getätigt wurden – zum Beispiel, ob ein Nutzer Geldbeträge gesendet oder empfangen hat, sowie die Höhe der Beträge.
- App Store-Transaktionen, beispielsweise, ob es sich bei dem Kauf um ein Abonnement oder den Download einer Finanz-App handelt, und die Art der verwendeten Zahlungsmethode.
Apple durchleuchtet seine Kredit-Kunden also umfangreich. Ob und wann Pay Later auch nach Deutschland kommt, ist bisher nicht bekannt.
Das sind die Themen von TechTäglich am 20. Februar 2023:
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