TechTäglich:
Gefährlich für die Demokratie: Bayern verbietet das Faxen
Bayern soll als "High-Tech-Land" bundesweit Vorreiter bei der Abschaffung von Faxgeräten in der öffentlichen Verwaltung werden. Der neue Digitalminister sieht durch das rückständige Faxen sogar die Demokratie gefährdet.
Foto: W&V/Jörg Heinrich/Dall-E3
"Dr. Mehring hat das Faxen dicke." So überschreibt das bayerische Digtalministerium eine Pressemitteilung, in der der neue Digitalminister Fabian Mehring von den Freien Wählern den Abschied der Verwaltung des Freistaats vom Faxgerät ankündigt. Seine Begründung, so der Bayerische Rundfunk: "Das Fax ist nicht mehr zeitgemäß und ein Relikt aus einer anderen Zeit." Mehring sieht das Faxgerät als Symbol für Rückständigkeit im digitalen Wandel. Deshalb plant er weitreichende Maßnahmen, um dieses zu ersetzen.
"High-Tech-Land" Bayern als bundesweites Vorbild
Der Minister strebt an, dass bayerische Behörden ihre Dokumente nach einer Übergangszeit ausschließlich digital statt per Fax übermitteln. So soll der Freistaat als "High-Tech-Land" bundesweit Vorreiter bei der Abschaffung von Faxgeräten in der öffentlichen Verwaltung werden. Mehring warnt, dass eine veraltete Bürokratie mit Faxgeräten aus dem letzten Jahrhundert den Eindruck erwecken könnte, der Staat könne mit der digitalen Zukunft nicht Schritt halten.
Faxe sind gefährlich für die Demokratie
Dies sei problematisch, da viele Bürger ihr Leben bereits weitgehend digital organisieren. Mehring: "Umso gefährlicher ist es für unsere Demokratie, wenn der Eindruck entsteht, der Staat könnte auf dem Weg in die Zukunft nicht mithalten und verharre in der Vergangenheit." Man müsse zeitgemäß und innovativ handeln, um das Vertrauen der Bürger zu gewinnen. Der Minister sieht jedoch noch Herausforderungen bei der Umsetzung seiner Digitalisierungspläne. Im Sommer gab die Staatsregierung an, noch knapp 4.000 Faxgeräte in ihren Verwaltungen zu nutzen.
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