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E-Sport wird olympisch: So blamiert sich das IOC
Der E-Sport soll künftig zumindest im Vorfeld von Olympischen Spielen seinen Platz haben. Doch mit seiner Spieleauswahl blamiert sich das IOC. Denn die Verantwortlichen setzen auf Schach statt auf Counter-Strike.
E-Sport wird olympisch: So blamiert sich das IOC
Offizielle Olympia-Medaillen für E-Sportler wird es zwar auch 2024 bei den Sommerspielen in Paris noch nicht geben. Aber das Internationale Olympische Komitee (IOC) pirscht sich langsam an den PlayStation-Sport heran. Um jüngere Fans für Olympia zu begeistern, findet dieses Jahr vom 22. bis 25. Juni in Singapur eine vom IOC abgesegnete "Olympic E-Sports Week" statt. Ein ähnliches Event ist dann auch im Vorfeld von Olympia 2024 geplant. Mit der Spieleauswahl zeigen die meisten älteren Olympierinnen und Olympier jetzt aber, dass sie vom virtuellen Sport weit entfernt sind. Denn E-Sport-Hits wie "Counter-Strike", "Dota 2" oder "League of Legends", die weltweit millionenfach gezockt werden, haben es nicht ins Programm für Singapur geschafft – womöglich, weil den Verantwortlichen dabei zu viel Gewalt im Spiel ist.
Das IOC ignoriert den etablierten E-Sport
Der eSport-Bund Deutschland (ESBD) kritisiert: "Die Auswahl der Disziplinen zeigt ganz klar, dass die überwältigende Mehrheit des etablierten E-Sports bewusst ignoriert wird." Und weiter: "Wir finden es gut, dass das IOC sich für E-Sport interessiert. Besser fänden wir es, wenn auch der mehrheitlich praktizierte E-Sport einen Platz finden würde."
Schach als olympischer E-Sport
Einige der ausgewählten Spiele wie "Gran Turismo 7" für Rennsport oder "Zwift" für Radsport auf echten Hometrainern haben es zwar zurecht ins Programm geschafft. Aber Fehlgriffe wie das biedere "Just Dance" fürs Tanzen, Bogenschießen mit der Mobile App "Tic Tac Bow", Baseball mit dem comicartigen "WBSC E-Baseball Power Pros" und sogar Schach sorgen für jede Menge Spott und Kritik. Die Sportschau berichtet, dass IOC-Präsident Thomas Bach die Einbindung von Videospielen ins olympische Programm skeptisch sieht.
Das sind die Themen von TechTäglich am 3. März 2023:
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