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ChatGPT: KI verbraucht Unmengen Strom und Wasser
10.000 Grafikkarten und 285.000 Prozessorkerne – das ist die Technik, die hinter ChatGPT steckt. Weil der Kühlbedarf in den Rechenzentren extrem hoch ist, warnen Wissenschaftler jetzt vor Wassermangel.
ChatGPT: KI verbraucht Unmengen Strom und Wasser
Künstliche Intelligenz ist aus vielerlei Gründen heftig umstritten. Doch dieses Argument ist neu: Die Technik verbraucht so enorm viel Energie und Wasser, dass Wissenschaftler Alarm schlagen. Die Futurezone aus Wien überschreibt ihre Analyse mit "ChatGPT braucht einen halben Liter Wasser pro Gespräch". Laut der Studie von vier US-Forschern hat allein das Training von GPT-3 700.000 Liter Wasser erfordert. Beim erneut schlaueren GPT-4 soll die Zahl noch höher liegen.
Grund ist der enorm hohe Kühlbedarf der Computer in den Rechenzentren, der angesichts der Zahlen nicht verwundert, die Microsoft bekannt gegeben hat. Demnach besteht der Supercomputer von GPT-Entwickler OpenAI aus 10.000 Grafikkarten und 285.000 Prozessorkernen.
Trinkwasser verdampft in Kühltürmen
Um die Anlagen vor Korrosion und Bakterien zu schützen, kommt dabei in aller Regel wertvolles Trinkwasser zum Einsatz, das dann häufig nicht in die Kanalisation zurück gelangt, sondern in Kühltürmen verdampft. Weil KI künftig im riesigen Maßstab zum Einsatz kommen dürfte, warnen die Wissenschaftler in ihrer Studie (PDF): "Der Wasserverbrauch von KI-Modellen kann nicht länger ignoriert werden. Er muss als Teil der Bemühungen gegen die globalen Wasserprobleme als Priorität behandelt werden."
Ein Drittel des Stromverbrauchs durch Rechenzentren
Besonders in heißen Gegenden und angesichts des Klimawandels ist der Kühlbedarf der Großrechner alarmierend. So sollen allein Googles Datenzentren 2019 in drei US-Bundesstaaten 8,7 Milliarden Liter Kühlwasser verbraucht haben. Und auch der Strombedarf solcher Anlagen ist hoch. Laut aktueller Analysen verursachen Rechenzentren bereits 11 Prozent des Stromverbrauchs in Irland. Bis 2030 könnte dieser Wert auf ein Drittel steigen. Weil der staatliche irische Netzbetreiber Ausfälle befürchtet, durften Microsoft und Amazon zuletzt geplante neue Rechenzentren nicht bauen.
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