TechTäglich:
Berliner Regionalzüge verschlucken keine Handys mehr
Das Ding mit dem Klappsitz klappt jetzt bei Regionalzügen in Berlin und Brandenburg. Monatelang waren die Sitze zur Handyfalle geworden. Besonders zügig hat die Bahn nicht reagiert, aber jetzt ist der Schluckauf beendet.
Endlich mal eine gute Nachricht über die Bahn, genauer: über die Regionalzüge in Berlin und Brandenburg. Aber schauen wir erst zurück. Im Januar berichtete W&V über mysteriöse Vorfälle in den Abteilen. Die seit Dezember 2022 fahrbereiten Regionalzüge "Desiro HC" der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) hatten Handys, Smartphones und andere kleine Gegenstände quasi "verschluckt". Beim Zurückklappen von Sitzen rutschte das Handy "gern" mal durch einen Spalt in einen Kasten unter dem Sitz. Bisher konnten weder Besitzer noch Zugpersonal auf den Kasten zugreifen – nur spezielle Eingreiftrupps. Bis die verlorenen Handys wieder in die Hand des Besitzers gelangten, vergingen Tage und teilweise Wochen...
Doch die Bahn hatte einen Plan. So kompliziert sollte es nicht mehr sein, Handys wiederzubekommen. Ganze vier Monate später ist er aufgegangen. Da wurde im Zug zwar nicht besonders zügig gearbeitet, aber immerhin:
Wie die ODEG nun meldet, ist der Schluckauf beendet. Techniker haben dafür gesorgt, dass der Schlitz in der Wandverkleidung an den Toiletten im Zug mit einem Metallblech verschlossen wurde. Wenn ein Passagier sein Handy auf dem Sitz ablegt, kann das Device nun nicht mehr in den Kasten rutschen. Der Sitz klappt nämlich jetzt nach dem Aufstehen nach oben.
Wunder der Technik. Die ODEG sagt stolz: "Wir haben die Handyfalle geschlossen." Handys können auf Sitzen nun nicht mehr verloren werden, prima – aber jetzt müssen nur noch die Züge pünktlich kommen...
Das sind die Themen in TechTäglich am 9.5.2023:
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