Virtual Reality:
"Yuna": So sieht die virtuelle Influencerin von Studio 71 aus
Das ProSiebenSat.1 Media-Tochterunternehmen Studio71 hat seine erste virtuelle Influencerin vorgestellt: Yuna postet bereits fleißig auf Instagram - und wirkt dabei überraschend echt.
Studio71, die Digital Media- und Entertainment-Company der ProSiebenSat.1 Group, hat neuerdings eigene virtuelle Influencer im Portfolio: Die erste digitale Persönlichkeit namens Yuna gab ihr Debüt im Juli auf Instagram, ein weiterer Charakter soll Ende des Jahres folgen.
"Hyper-realistischer Ansatz"
Yuna unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von realen Influencern: Sie postet als
Dabei sieht sie, im Gegensatz zu anderen virtuellen Influencern (VI), die oftmals eher Comicfiguren ähneln, sehr real aus. "Diversität abzubilden in Bezug auf verschiedene Aspekte der Ausgestaltung der VIs spielt eine zentrale Rolle für Studio71 bei der Entwicklung der virtuellen Influencer. Studio71 verfolgt hierbei einen hyper-realistischen Ansatz, bei dem die virtuellen Influencer menschengleich gestaltet werden, aber fiktiv sind", heißt es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens.
Wie bei vielen realen Influencern spielt auch das Thema Mode eine zentrale Rolle. Studio71 hat sich dazu mit Straiqr.ai zusammengetan, die mit der Plattform Phiber eine Lösung für die Erstellung digitaler Modeartikel für Avatare bieten. Künftig soll es durch das Phiber Design Studio jedem User ermöglicht werden, mit Hilfe von künstlicher Intelligenz in die Rolle von Fashion Designern zu schlüpfen und eigene Kreationen über die Plattform zu verkaufen.
Immer mehr Influencer auf Instagram sind nicht aus Fleisch und Blut, sondern stammen aus dem Computer - was sie nicht daran hindert, mit ihren Posts viele Fans zu erreichen. Mitarbeiter des Unterhaltungselektronik-Portals OnBuy haben anhand der Reichweite der Accounts, der Anzahl der veröffentlichten Posts und den durchschnittlich möglichen Werbeerlösen pro Post ein Ranking der zehn erfolgreichsten virtuellen Influencer auf Instagram erstellt - inklusive einer (gewagten) Prognose, was sie 2022 mit Werbung verdienen könnten - wenn jedes ihrer Postings bezahlt würde.
Das sind die 10 erfolgreichsten virtuellen Influencer auf Instagram:
Platz 1: Lu do Magalu begann ihre Karriere in einer brasilianischen Frauenzeitschrift und als Avatar für einen Telekommunikationsanbieter. Jüngst erschien sie auf dem Cover der brasilianischen Vogue und wirbt unter anderem für Adidas. Theoretisch möglicher Jahresumsatz: 15,4 Millionen Euro
Platz 2: Lil Miquela wurde in Los Angeles erdacht und kommt 2022 auf ein voraussichtliches Jahreseinkommen von 883.000 Euro.
Platz 3: Gemessen an ihren virtuellen Berufsgenossinnen ist Barbie fast schon erschreckend real, denn die Fotos von ihr, die im Auftrag des Spielzeugkonzerns Matell für Instagram produziert werden, zeigen eine echte Puppe. Mit soliden zwei Millionen Followern bringt es Barbie auf ein prognostiziertes Jahreseinkommen von gut 870.000 Euro.
Platz 4: Any Malu war 2015 der erste voll animierte YouTube-Star. Inzwischen ist sie häufig in Trickfilmprogrammen zu sehen und tritt als Influencerin auf Instagram auf. Ihr prognostizierter Werbe-Wert für 2022 beträgt 374.000 Euro.
Platz 5: Nonoouri sieht aus als käme sie aus Fernost, ist aber ein waschechtes Münchner Kindl. Erdacht wurde das virtuelle Mannequin vom Münchner Designer Jörg Zuber. Mit rund 200.000 Instagram-Followern kommt sie auf ein theoretisches Werbeeinkommen von 348.500 Euro.
Platz 6: Anna Cattish ist der virtuelle Avatar der gleichnamigen Comic-Künstlerin. Die digitale Version ihrer selbst hat bei Instagram knapp eine halbe Million Follower und bringt es so auf ein Werbepotenzial von knapp 203.000 Euro.
Platz 7: Imma wurde vom japanischen Designbüro Modelling Cafe entwickelt und besticht durch ihre optische Perfektion. Obwohl es kein Geheimnis ist, dass Imma eine Simulation ist, sollen sich angeblich viele ihrer rund 357.000 Instagram-Follower in sie verknallt haben. Immas Werbe-Wert wird auf knapp 182.000 Euro im Jahr geschätzt.
Platz 8: Guggimon nimmt nach all den süßen Mädchen die Position des bösen Buben ein und bekennt auf seiner eigenen Website: "I hate the internet". Seiner Beliebtheit tut das keinen Abbruch, seine 1,4 Millionen Follower auf Instagram lesen begierig jeden Post des coolen Hasen. Wären sie alle versponsort, brächte ihm das bis Ende des Jahres schätzungsweise 122.000 Euro.
Platz 9: Janky hängt oft mit Guggimon ab - was damit zusammenhängen dürfte, dass beide Charaktere vom selben Designbüro entwickelt wurden: Superplastic. So fanden auch beide Eingang in das Online-Game Fortnite. Und weil Janky noch nicht so lange dabei ist, hat er auch noch nicht so viele Instagram-Follower: rund 907.000. Die bringen ihm aber im laufenden Jahr ein Werbepotenzial von geschätzt 115.500 Euro.
Platz 10: Abawils, auch Aba Wilsen genannt, ist eine Schöpfung des Designbüros Studio 3 Animation aus Accra in Ghana. Mit einer vergleichsweise geringen Instagram-Fangemeinde von rund 2400 käme sie nach Schätzungen von OnBuy auf rund 39 Euro pro Instagram-Post und könnte 2022 mit Gesamteinnahmen von knapp 3.300 Euro rechnen.
Mitarbeit: Frank Kemper
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