Meta:
Whatsapp wird Kommunikations-Tool für Marken
Es ist die größte Neuerung für Whatsapp seit der Übernahme durch Facebook 2014: Erstmals will das Unternehmen mit dem Messenger Geld verdienen und bietet dafür kostenpflichtige Kommunikationsfunktionen für Geschäftskunden.
Bisher ist Whatsapp der einzige Meta-Zukauf, der kein Geld abwirft. Das Versenden von Messenger-Newslettern hatte der Konzern, der damals noch unter Facebook firmierte, bereits 2019 verboten. Zum Leidwesen vieler Unternehmen, die sich große Reichweiten über dieses Tool aufgebaut hatten.
Jetzt macht Meta den bisher größten Schritt, um mit der teuren Akquisition Geld zu verdienen. Der Chatdienst öffnet die Plattform für Unternehmen, damit diese direkt über Whatsapp mit ihren Kunden kommunizieren können. Dafür hat es eine Schnittstelle für Firmen programmiert und bietet kostenpflichtige Dienste für Unternehmen an.
Gründer Mark Zuckerberg machte bei der Ankündigung am Donnerstag deutlich, dass man mit dem Angebot sowohl kleine als auch große Firmen ansprechen wolle. Für die neue Dienstleistung hatte Whatsapp im vergangenen Jahr seine Nutzungsbedingungen geändert. Sorgen, dass damit auch mehr Daten des Chatdienstes mit Facebook geteilt werden sollen, lösten viel Aufregung aus. Der Konzern betonte stets, dass es bei den Anpassungen nur darum gehe, einen Rahmen für die Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden zu schaffen.
Der Facebook-Konzern hatte Whatsapp im Jahr 2014 für am Ende rund 22 Milliarden Dollar gekauft. Davor lebte Whatsapp von der Gebühr von einem Dollar pro Jahr, nach der Übernahme tat sich Facebook schwer damit, ein neues Geschäftsmodell für den Dienst zu etablieren. In der Politik werden immer wieder Rufe laut, Whatsapp müsse von Meta abgespalten werden, um für mehr Wettbewerb bei Chatdiensten zu sorgen. (mit dpa)
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