Cambridge Analytica:
US-Staatsanwalt klagt erneut gegen Zuckerberg
Der Datenschutz-Skandal um Cambridge Analytica ist noch nicht vorbei: Nachdem der erste Versuch, Zuckerberg persönlich zur Verantwortung zu ziehen, gescheitert ist, versucht es der US-Generalstaatsanwalt erneut.
US-Ermittler:innen machen einen neuen Anlauf, um Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im Datenschutz-Skandal um Cambridge Analytica persönlich zur Verantwortung zu ziehen. Der Generalstaatsanwalt der Hauptstadt Washington, Karl Racine, reichte eine Klage gegen den Chef des Facebook-Dachkonzerns Meta ein. Zuckerberg sei als Facebook-Chef direkt an Entscheidungen beteiligt gewesen, die zu dem Skandal geführt hätten, argumentierte Racine am Montag.
Im Herbst wurde der Versuch noch abgelehnt
Der Generalstaatsanwalt hatte bereits im Herbst 2021 ersucht, Zuckerberg zu seiner bereits 2018 eingereichten Klage gegen Facebook hinzuzufügen. Dies war jedoch zwischenzeitlich vom Richter abgelehnt worden, da Racine zu lange damit gewartet habe. Die Ermittler:innen warfen Facebook in seiner Klage von 2018 unter anderem vor, Nutzer falsch über die Weitergabe ihrer Daten informiert zu haben.
Auch Jahre später nach beschäftigt der Fall die Behörden immer noch
Im Fall Cambridge Analytica hatte eine Analysefirma Zugriff auf einige Daten von Millionen Facebook-Nutzern bekommen, ohne dass es denen bewusst war. Die Firma hatte eine Umfrage veröffentlicht, an der einige Facebook-Nutzer teilnahmen. Doch dank der damaligen Privatsphäre-Einstellungen bekam sie auch Zugang zu einigen Informationen ihrer Facebook-Freunde. Als das bekannt wurde, geriet Facebook unter massive Kritik und gelobte Besserung beim Datenschutz.
Cambridge Analytica hatte im Wahlkampf zur Präsidentenwahl 2016 eine Zeit lang auch für den damals siegreichen Donald Trump gearbeitet. Die Rolle dieser Daten für den Erfolg wurde jedoch später heruntergespielt.
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