TechTäglich:
Spiele-Entwickler fleht: Bitte keine Spoiler mehr!
Sonys "God of War Ragnarök" ist das wichtigste PlayStation-Spiel fürs Weihnachtsgeschäft 2022. Es erscheint am 9. November – doch nach einer Panne wird das Netz jetzt mit Spoilern überflutet.
Spiele-Entwickler fleht: Bitte keine Spoiler mehr!
Die nordische Götter-Saga "God of War Ragnarök", die am 9. November für PlayStation 4 und 5 erscheint, ist die wichtigste Sony-Neuheit im Weihnachtsgeschäft 2022. Das monumentale Action-Abenteuer, in dem die Helden Kratos und Atreus vor dem drohenden Weltuntergang "Ragnarök" ums Überleben kämpfen, soll Millionen von Gaming-Fans davon überzeugen, sich zu Weihnachten eine PS5 zu wünschen, und keine Xbox Series X oder eine Nintendo Switch. Doch im Vorfeld der Veröffentlichung ist nun so gut wie alles schiefgegangen, wie Gamespot berichtet. Weil ein Händler, dessen Identität bisher nicht bekannt ist, das Spiel zwei Wochen vor dem Starttermin verkauft hat, wird das Netz nun mit Screenshots, Videos und Spoilern überflutet.
"Es ist total bescheuert…"
Cory Barlog vom Sony-Studio Santa Monica, der das Spiel produziert hat, schwankt in mehreren Tweets zwischen Wut und Trauer: "Sorry an alle, dass sie den Spoilern ausweichen müssen, wenn sie unbeeinflusst spielen wollen. Es ist total bescheuert, dass Ihr das tun müsst. Keiner von uns wollte, dass die Dinge so laufen." Er beklagt eine "Tortur" für die Psyche des gesamten Teams. Barlog sprach sich zwischenzeitlich dafür aus, Spiele-DVDs nur noch mit einer minimalen Installations-Datei auszuliefern – und dann den gesamten Inhalt nach der Veröffentlichung vom Netz zu laden.
Nur noch 70 MB auf der Spiele-DVD
So wären vorab verkaufte Datenträger nutzlos. Bei "Call of Duty: Modern Warfare II" war das gerade der Fall, mit einer winzigen 70-MB-Datei als Installer und Kopierschutz auf der DVD, und mit einem gewaltigen 100-GB-Download vor dem ersten Spielen. Das ist aber durch langsame Leitungen und teuren SSD-Speicherplatz auf den aktuellen Konsolen wenig kundenfreundlich. Das hat mittlerweile auch Produzent Barlog eingesehen: "So soll die Zukunft des Spielens nicht aussehen." Dem Entwickler-Team bleibt aktuell vor allem ein Wunsch: "Wir bitten Euch, Rücksicht auf die vielen Fans zu nehmen, die nicht versehentlich Clips, Gameplay oder Spoiler sehen wollen, und sie nicht weiter zu teilen."
Das sind die Themen von TechTäglich am 1. November 2022:
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