Die wichtigsten Infos zu Mastodon

Erfinder des Microblogging-Dienstes ist der Thüringer Programmierer Eugen Rochko, der 2016 eine Alternative zu den kommerziellen sozialen Netzwerken schaffen wollte. Das Ergebnis ist Mastodon, hinter dem (im Gegensatz zu Twitter) kein Unternehmen, keine Konzernzentrale und keine kommerziellen Interessen stehen. Mastodon ist quelloffene Software, die von Mitgliedern weltweit und dezentral auf ihren Servern betrieben wird. Symbol des Dienstes ist der Urzeit-Elefant Mastodon, aus der Familie der Mammuts. Laut Erfinder Rochko hat ihn aber die Metalband Mastodon zu dem Namen inspiriert.

Das sind die Vorteile

Auch hier schreiben die Mitglieder kurze Nachrichten, die Links, Bilder oder Videos enthalten können. Die "Tweets" mit maximal 500 Zeichen heißen hier "Toots", Retweets nennen sich "Boosts". Es wird nicht gezwitschert, sondern "getrötet". Und es gibt nicht ein einziges Mastodon, sondern Tausende. Jeder Nutzer kann sein eigenes Mastodon auf einem Server installieren und öffentlich zugänglich machen. Diese Gruppen heißen "Instances". Jeder Nutzer sieht zwei Timelines – die aus seiner aktuellen Gruppe, und zusätzlich die "föderale" Timeline, die das komplette Mastodon abbildet. Das ist zwar kompliziert, hat aber einen ganz entscheidenden Vorteil: Der dezentrale Dienst kann nicht pleite gehen, er kann nicht verkauft werden, und er lässt sich nicht komplett von Regierungen blockieren.

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Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.