TechTäglich:
EU-Roaming: Schneller – und zehn Jahre länger
Die EU hat ihre "Roam like at home"-Regelung jetzt um zehn Jahre bis 2032 verlängert. Ab heute dürfen die Provider auch das Internet-Tempo nicht mehr drosseln. Freie Fahrt fürs Urlaubs-Youtube!
EU-Roaming: Schneller – und zehn Jahre länger
Seit 2017 kosten Telefonieren und Surfen im EU-Ausland genauso viel wie zuhause. Das verbraucherfreundliche "Roam like at home" gilt auch in Island, Liechtenstein und Norwegen – und bei vielen Providern weiterhin im EU-abtrünnigen Großbritannien. Nach fünf Jahren haben sich die Nutzer längst an diese angenehme Regelung gewöhnt. Was die wenigsten wussten: Sie war zeitlich begrenzt und wäre jetzt ausgelaufen. Doch nun hat die EU "Roam like at home" um weitere 10 Jahre bis 2032 verlängert – und für die Nutzer noch attraktiver gemacht. Denn ab heute dürfen Provider das Internet-Tempo ihrer Kunden im EU-Ausland nicht mehr drosseln. Bisher war das häufig noch der Fall.
Videostreaming jetzt so schnell wie zuhause
"Verzögerungen und Geduldsproben beim Surfen, Streamen von Filmen und bei Videotelefonaten haben damit ein Ende", zitiert der Standard die österreichische EU-Abgeordnete Angelika Winzig. Nachdem die Datennetze in den Urlaubsländern oft flotter sind als zuhause in Deutschland, steht schnellem Streaming in den Ferien nichts mehr im Weg – sofern die Nutzer auf ihre Flatrates achten, die beim EU-Roaming genauso hoch sind wie zuhause. Für längere Netflix-Sessions empfiehlt sich also eher das Hotel-WLAN.
Achtung außerhalb der EU!
Ebenfalls wichtig: Außerhalb der EU, und dazu zählen auch die Schweiz und die Türkei, können Telefonieren und mobiles Surfen immer noch extrem teuer sein. Die Verbraucherzentrale berichtet gerade vom Fall einer Familie, die auf einem Fährschiff von Deutschland nach Norwegen eine Telefonrechnung von über 12.000 Euro angehäuft hat. Denn hier kostete die Satellitenverbindung für Videos, die sich der 12-jährige Sohn angeschaut hat, bis zu 30 Euro pro Megabyte.
Das sind die Themen von TechTäglich am 1. Juli 2022:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
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