Bill Ready ersetzt Ben Silbermann:
Darum steht der neue Pinterest-CEO gleich unter Druck
Stürmische Zeiten für Pinterest. Der langjährige CEO Ben Silbermann zieht sich zurück auf die Geschäftsführer-Position. Sein Nachfolger steht vor einem Berg schwerer Aufgaben. Kann er die Erwartungen erfüllen?
Mehr als ein Jahrzehnt stand Pinterest-Mitgründer Ben Silbermann an der Spitze von Pinterest. Jetzt hat der CEO und President, seinen Nachfolger vorgestellt: Online-Commerce-Experte Bill Ready übernimmt ab sofort.
"Bill stach heraus", erklärte Silbermann in einem Brief an die Pinterest-Mitarbeiter: "In monatelangen Gesprächen und Abendessen beeindruckte er mich mit seinen Einsichten, Erfahrungen und Werten. Bill weiß ganz genau, dass Pinterest noch am Anfang seiner Geschichte steht."
Silbermann hat fertig, wechselt auf die Stelle des geschäftsführenden Vorsitzenden. Ready, zuletzt President of Commerce, Payments & Next Billion Users bei Google, ist ready. Steht aber auch gleich unter Druck.
Pinterest ist defizitär, obwohl die Plattform offiziell rund 400 Millionen Nutzer hat. Im 1. Quartal 2022 vermeldete das Unternehmen einen Nettoverlust von mehr als 5 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 575 Millionen Dollar.
Das Unternehmen ist auch an der Börse längst keine Love Brand mehr: Vor einem Jahr lag der Kurs noch 75 Prozent höher. Derzeit fehlt den Börsianern die Fantasie bei Pinterest.
Ready hat nun die schwere Aufgabe, Pinterest zu einem Online-Händler umzubauen. Erste Schritte hatte Pinterest bereits 2020 mit der Kooperation mit Shopify unternommen. So sollen User Produkte nicht nur liken, sondern auch vermehrt direkt über die Plattform kaufen. Profit und Wachstum – das muss Ready liefern.
Er traut sich das zu: "Ich glaube fest daran, dass Pinterest das Potenzial hat, ein 100-Jahre-Unternehmen zu werden." Dafür bringt Ready durchaus die Voraussetzungen mit. Er arbeitete vor seinem Job bei Google auch für PayPal und war CEO bei der Zahlungsplattform Venmo.
Auch Ex-CEO Silbermann glaubt, dass Bill ready für Pinterest ist: "Bei der Zusammenarbeit mit den Pinterest-Mitarbeitern habe ich aus erster Hand erfahren, dass es tatsächlich Spaß macht, das Unmögliche zu tun. Und mit Bill als unserem CEO weiß ich, dass der Spaß gerade erst anfängt."
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