TechTäglich:
Apple: Preis-Schock beim neuen iPhone und nächster Watch?
Heute in TechTäglich: Corona-Krise, Krieg in der Ukraine! Apples Zulieferer in Asien arbeiten zwar unter Hochdruck an der Produktion der nächsten Modelle, aber die Kostensteigerungen sind enorm. Gibt Apple sie an die Kunden weiter?
Das neue iPhone 14 erscheint im September gleich in vier Modell-Variationen, soviel ist nach all den Gerüchten der letzten Monate sicher. Was überhaupt nicht sicher ist: Ob Kaufinteressenten noch tiefer als bisher in die Tasche greifen müssen. Anzeichen dafür gibt es zur Genüge.
Welche Auswirkungen haben die Lieferkrise und der Krieg in der Ukraine auf die Preise für die neuen Smartphones aus dem Hause Apple?
Es droht ein Preisschock. Die iPhone-14-Modelle könnten deutlich teurer werden. Übrigens auch bei der nächsten Pro-Edition der Apple Watch 8. Die Outdoor-Version wird im Herbst erwartet. Apple könnte hier nach Meinung von Branchenbeobachtern bis zu 999 US-Dollar aufrufen. Der bei Apple gut vernetzte Analyst Dan Ives von Wedbush Securities hat die Informationen über den denkbaren iPhone-14-Preis-Schock in einer Notiz an seine Kunden verkündet. Er spricht von einer Preiserhöhung von 100 US-Dollar – was in etwa auch 100 Euro wären. Damit würde ein 14 Pro Max fast an der 2000-Euro-Grenze kratzen. Derzeit kostet das teuerste iPhone 13 rund 1800 Euro.
Apples Zulieferer arbeiten unter Hochdruck an den Vorbereitungen für die iPhone-Aktualisierung in diesem Herbst. Neues Personal in Asien wurde frühzeitig gebucht, sogar mit Boni lockten Firmen wie Foxconn & Co. Arbeiter in diesem Jahr an. Die gleiche Anordnung von Zulieferern könnte Apple jedoch dazu zwingen, den Preis für seine Flaggschiffprodukte um den von Dan Ives genannten beträchtlichen Betrag zu erhöhen. "Die Preise in der gesamten Lieferkette sind gestiegen, und Cupertino muss diese Kosten bei dieser Veröffentlichung an den Verbraucher weitergeben", wird Ives zitiert.
Apple kauft aktuell deutlich teurer ein als noch im Vorjahr. Allein Samsung hat Preise für Chips um 20 Prozent erhöht. Andere Zulieferer folgten mit dem gleichen Preisaufschlag.
Ähnliche Infos wie Dan Ives hat Analyst Ben Wood von CCS Insight präsentiert: "Es steht außer Frage, dass die Produktions- und Komponentenkosten für alle Hersteller von Unterhaltungselektronik weiter steigen. Diese Faktoren deuten darauf hin, dass eine Preiserhöhung notwendig sein könnte."
Analyst Wood glaubt, dass Cupertino "nicht so einfach" die Preise erhöhen werde: "Angesichts des Gegenwinds bei den Lebenshaltungskosten könnte Apple jedoch zu dem Schluss kommen, dass eine Preiserhöhung kontraproduktiv sein könnte." Andererseits möchte Apple natürlich weiter hohe Gewinne einfahren. Das fordern auch die Aktionäre – und schließlich gelten Apple-Kunden auch weiterhin als zahlungskräftig. Knapp 2000 Euro für das beste iPhone und knapp 1000 Euro für die Apple Watch, dann müssen Fanboys und Fangirls halt an anderer Stelle das Geld wieder einsparen.
Das sind die Themen in TechTäglich am 12.7.2022:
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