TechTäglich:
Apple-Geheimnis: So funktioniert die VR-Brille
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit den Geheimnissen von Apples Datenbrille und mit der Gesichtserkennung für Ratten.
Apple-Geheimnis: So funktioniert die VR-Brille
Die Gegenwart bei Apple gehört den Software-Aktualisierungen, die am Montagabend (23. Januar) erschienen sind. iOS 16.3, iPadOS 16.3, watchOS 9.3, macOS 13.2 und tvOS 16.3 stehen jetzt zum Download parat. Das Update fürs iPhone aktiviert unter anderem die bisher geheimen Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren im HomePod mini. Außerdem können Nutzer jetzt bis zu 23 verschiedene Arten von Daten in iCloud verschlüsseln. Das steigert die Sicherheit nochmals deutlich, macht aber Ermittlungsbehörden Sorgen – die so kaum mehr eine Chance haben, an die Daten von iPhone-Nutzern heranzukommen. Außerdem lassen sich die eigenen Daten jetzt zusätzlich mit einem physischen Sicherheitsschlüssel wie dem Yubico YubiKey 5Ci schützen, der mit Lightning-Stecker ab circa 80 Euro zu haben ist.
Tippen mit den Händen in der Luft
Die Zukunft gehört Apples VR/AR-Datenbrille, die voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2023 erscheint, und über die Bloomberg-Experte Mark Gurman jetzt weitere Details verraten hat. Demnach soll die "Reality Pro" mit mindestens 3.000 Euro nicht nur doppelt so teuer sein wie viele Konkurrenten – sondern nach den Plänen von Apple auch doppelt so gut arbeiten. Demnach funktioniert das Headset mit schnellen M-Prozessoren sowohl eigenständig als auch als externes Display für einen Mac. Auf dem iPhone-artigen Homescreen lassen sich Widgets ablegen. Apple arbeitet an einer Option, bei der die Nutzer mit den Händen in der Luft Text tippen können – was zum Start aber noch nicht klappen soll.
Umschalten zwischen drinnen und draußen
Mit einer digitalen Krone, einem Drehrädchen wie an der Watch oder an den AirPods Max, können Nutzer demnach zwischen der abgeschotteten Darstellung von Videos oder Spielen und dem Blick nach draußen umschalten. Die "Reality Pro" ist zwar geschlossen wie eine Skibrille, Kameras ermöglichen aber den Blick auf die Umgebung. Nutzer visieren per Augenbewegung Gegenstände auf dem Display an und wählen sie per Fingerbewegung aus. Auf die umständlichen Hand-Controller von Meta & Co. kann Apple so verzichten. Außerdem soll ein Bildschirm außen der Umwelt die Augen des Nutzers anzeigen – was ein wenig gespenstisch aussehen könnte. Linsen, die direkt in die Brille eingebaut sind, unterstützen verschiedene Sehstärken.
Chats mit lebensgroßen Avataren
In Eins-zu-Eins-Chats sind beide Teilnehmer als lebensgroße und realistische Avatare zu sehen. Die Brille übernimmt dabei die Berechnung und Darstellung der Figuren. Gesundheitsfunktionen sind laut Gurman ebenso integriert wie die Möglichkeit, Apps von Drittanbietern zu installieren. Das Design soll mit viel Alu und Glas an die hochwertige Bauweise der AirPods Max erinnern. Die Akkus stecken beispielsweise in der Hosentasche des Nutzers, und sind per Kabel mit der Brille verbunden. Experten wie CultofMac sind durchaus beeindruckt: "Apple hat offenbar von den Fehlern der Konkurrenten gelernt." Trotzdem bleibt die Frage, wer sich so ein Science-Fiction-Gerät vor den Kopf schnallen will. Aber vielleicht bekehrt Apple auch hier die Skeptiker. Für die erste Version "Reality Pro" erwartet der US-Konzern demnach nur rund eine Million verkaufte Exemplare. Die halb so teure "Reality One" (ohne 4K) für rund 1.500 Euro soll sich dann ab 2024/25 dem Massenmarkt nähern.
Das sind die Themen von TechTäglich am 24. Januar 2023:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
Kennst du eigentlich schon unser KI-Update? Einmal pro Woche die wichtigsten Veränderungen zu KI im Marketing. Einordnung, Strategie, News, direkt in dein Postfach.
Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.