TechTäglich:
Apple: Erster Rückschlag für 2023
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem ersten Apple-Rückschlag für 2023 und Abo-Horror bei bekannten Apps.
Noch ist 2022. Kurz vor Weihnachten hat Apple schon mit vielen Problemen zu kämpfen. Der kalifornische Konzern kann die hohe Nachfrage nach dem iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max aufgrund des langen Lockdowns in China nicht bewältigen. Der Umsatz könnte acht Milliarden US-Dollar höher sein. Das dürfte Auswirkungen auf die Quartalszahlen für Oktober bis Dezember 2022 haben.
Doch der Start ins Jahr 2023 könnte ebenfalls verhagelt sein. Zwar laufen die iPhone-Fabriken in China inzwischen wieder auf Hochtouren (die iPhones treffen erst im Januar ein), doch eine andere Kategorie bereitet dem US-Unternehmen Probleme: Die Markteinführung von Apples Mixed-Reality-Headset war für Anfang 2023 geplant. Sie dürfte sich auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr verschieben, hat der bei Apple gut vernetzte Analyst Ming-Chi Kuo erfahren. Die Hardware selbst soll zur Massenfertigung bereit stehen. Für die Verzögerung sorge aber die Software, die xrOS heißen soll. Sie sei noch nicht ready.
Genaue Details zu den Software-Problemen nennt Kuo nicht. Sie dürften aber beträchlich sein, denn laut dem Analysten wird das Headset eher im Sommer zur Entwicklerkonferenz WWDC oder gar im Herbst, parallel zu den iPhone-15-Modellen, erscheinen. Mit Preisen zwischen gemunkelten 2000 bis 3000 US-Dollar wäre die Brille aber schon im Frühjahr ein großer potenzieller Umsatzbringer gewesen. 500.000 Headsets werden 2023 laut Berechnungen über die Verkaufstheke gehen. Zuvor hatten Analysten sogar mit bis zu 1,2 Millionen Geräten spekuliert, dies scheint nun Makulatur zu sein.
Auch die Zulieferer für das Headset sind in Sorge: Bekannte Firmen wie Largan, Genius, Cowell und Primax erwarten eine kurzfristige negative Stimmung in Bezug auf Umsätze.
Die offene Frage: Hält Apple für die Präsentation des Headsets trotzdem an dem häufig spekulierten Januar-Event fest? Analyst Kuo warnt, dass eine zu lange Zeitspanne zwischen Event und Verkaufsstart der Produkte "der Promotion und den Verkäufen abträglich" sei.
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