In einem Satz: Der schnelle und flexible Wechsel zwischen Aufgaben ist also der große Vorteil von "Stage Manager". Zumal die Funktion auch die vollständige Unterstützung für externe Displays mit Auflösungen von bis zu 6K unterstützt. Das ermöglicht bis zu vier Apps auf dem Tablet und bis zu weitere auf dem externen Display.

Aber Achtung: Der "Stage Manager" arbeitet nur in bestimmten „Abteilungen“ bei Apple. Anders gesagt: Für dieses neue Multitasking-Gefühl wird ein iPad mit Apples M1-Chip benötigt. Ausgestattet sind derzeit „nur“ drei iPad-Modelle mit dem M1:

  • iPad Pro mit 12,9“ (5. Generation)
  • iPad Pro mit 11“ (3. Generation)
  • iPad Air (5. Generation)

Und das bringt aktuell viele iPad-User in Aufruhr, die ein iPad besitzen, aber keines der drei kompatiblen Modelle. Warum der neue "Stage Manager" nur auf diesen Geräten arbeiten kann, erläuterte Apples Senior Vice President für Software-Entwicklung, Craig Federighi, bei TechCrunch zunächst so: "Nur die M1-iPads haben die hohe DRAM-Kapazität mit einer sehr hohen Kapazität und einem Hochleistungs-NAND kombiniert, was einen superschnellen virtuellen Speicherwechsel ermöglicht. Jetzt, wo wir bis zu vier Apps auf einem Panel plus vier weitere - bis zu acht Apps - zulassen, um sofort reagieren zu können und viel Speicher zur Verfügung zu haben, haben wir diese Möglichkeit bei den anderen Systemen einfach nicht."

Das erst vor zwei Jahren gelaunchte iPad Pro fällt also raus. Eigentlich ein Best (Man)Ager, nur eben ohne "Stage Manager"“. Die Frustwelle, speziell von Besitzern des 2020er iPad Pro ohne M1 Chip, überrascht Apple. Eilig schob Federighi in den letzten Stunden daher bei TechCrunch hinterher, es werde "Verbesserungen" geben. Welche genau, und ob doch eine Erweiterung auf andere iPad-Modelle möglich gemacht werden kann, ließ er offen. Immerhin: "Viele davon sind entweder die Reaktion, die wir von Leuten erwarten, die sich noch nicht an das System gewöhnt haben, oder in Bereichen, in denen wir die Funktion noch verbessern müssen. Das werden wir auf jeden Fall auch weiterhin tun."

Der "Stage Manager" war also auf der Keynote-Stage der Star. Und seitdem bleibt er der Star. Doch Tim Cook, Craig Federighi und Eddy Cue müssen keine Sorge haben:  Kollege Stage verändert alles. Aber die großen Leitlinien geben die Top-Manager weiter vor. Und wie die für das gesamte iPadOS 16 aussehen, steht auf dieser Apple-Sonderseite zur neuen Produktivität der iPads

Das sind die Themen von TechTäglich am 15. Juni 2022:

Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.

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Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.


Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.