Der iROAS ist ein aussagekräftigerer Indikator für den Erfolg einer Kampagne, da er berücksichtigt:

  • Ob der Umsatz auch ohne die Werbung erzielt worden wäre
  • Den Nettonutzen der Werbemaßnahmen über den Baseline-Umsatz hinaus
  • Welche Kanäle oder Kampagnen tatsächlich effizient arbeiten, indem sie nachweislich zusätzlichen Wert schaffen

Der BVDW hat zur Messung des iROAS eine Formel festgelegt:

Mit dieser Formel lässt sich der iROAS bestimmen.

Mit dieser Formel lässt sich der iROAS bestimmen.

Messmöglichkeiten von iROAS

Die Messung des iROAS erfolgt oft in Kombination mit Expertenwissen, Tracking-Systemen und statistischen Experimenten. Folgende Methoden können zur Anwendung kommen.

1. A/B-Tests (inkrementelle Tests):

Die Zielgruppe wird in zwei Gruppen: Die Testgruppe wird der Werbung ausgesetzt, die Kontrollgruppe sieht keine Werbung. Im Anschluss wir der Umsatz oder die Conversions der beiden Gruppen vergleichen, um den inkrementellen Umsatz zu bestimmen. Den wiederum setzt man dann ins Verhältnis zu den Werbekosten.

2. Geo-Tests:

Als Test- und Kontrollgruppen werden unterschiedliche geografische Regionen definiert. In den Testregionen läuft Werbung, in den Kontrollregionen nicht.

3. Zeitbasierte Tests:

Hier wird Werbung für eine definierte Zeit geschaltet und die Resultate mit Zeiträumen ohne Werbung verglichen. Die Kontrolle von externen Einflüssen (z. B. saisonale Schwankungen) ist hier entscheidend.

4. Attributionsmodelle mit Algorithmen:

Auch Tools wie Google Ads, Facebook Attribution oder Drittanbieter-Plattformen können genutzt werden, um den Erfolg einer Kampagne zu testen. Diese Plattformen können mithilfe maschinellen Lernens versuchen, inkrementellen Umsatz von Grundrauschen oder Baseline-Werten zu trennen.

Die Herausforderungen bei der Messung

Es gibt jedoch auch Herausforderungen und Stolpersteine bei der Messung. So können ungenaue oder unvollständige Daten die Analyse verzerren. Zudem wirken sich externe Einflüsse wie saisonale Faktoren, Marktdynamiken oder Wettbewerberaktivtäten ebenfalls auf die Messung aus. Zudem ist eine saubere Abgrenzung zwischen den Test- und Kontrollgruppen entscheidend.

Es zeigt sich also: Retail Media entwickelt sich nicht nur weiter, sondern professionalisiert sich auch mehr und mehr. Die Gattung ist längst zu einer glaubwürdigen und sinnvollen Art des Werbes geworden und wird von immer mehr Marken geschätzt und genutzt. Gleichzeitig verlangt Retail Media ein großes Fachwissen, die intensive Auseinandersetzung mit der Material und ein enges Tracken und Begleiten der Kampagnen, um herauszufinden, wie und wo Retail Media am besten für einzelne Marken und Zielgruppen funktioniert.

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Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

Lena Herrmann ist freiberufliche Journalistin, Podcast-Redakteurin und Moderatorin. Ihr Handwerk hat sie bei W&V gelernt, wo sie Marketingthemen betreut und unter anderem die W&V-Podcasts entwickelt und betreut hat. Ihr Herz schlägt für gute und spannende Inhalte, die sie gerne erstellt, aber auch gerne dabei hilft, sie für andere sichtbar und hörbar zu machen. Als Podcast-Host sitzt sie regelmäßig vor dem Mikrofon, als Moderatorin steht sie leidenschaftlich gerne auf der Bühne.