Vorabend:
ZDF lässt zwei beliebte Krimi-Serien auslaufen
Veränderung am Vorabend: Das ZDF wird die Krimiserie Soko Hamburg nicht fortführen. Außerdem stampft der Sender Letzte Spur Berlin ein. Trotz guter Quoten. Für die Fans gibt es jedoch auch eine gute Nachricht.
Am Vorabend experimentiert das ZDF mit verschiedenen regionalen Versionen der Krimiserie Soko (für Sonderkommission). Sie laufen - mit Ausnahme von Soko Leipzig - alle um 18 Uhr. Das Ursprungsformat lief unter dem Titel Soko 5113, später wurde daraus Soko München. Was es inzwischen auch nicht mehr gibt.
Stattdessen kamen immer mehr regionale Ableger, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Der Soko Rhein-Main war nur ein kurzes Leben beschieden. Auch die Soko Kitzbühel wurde eines Tages beendet.
Jetzt hat es auch die Soko Hamburg getroffen, teilte die Produktion Network Movies aus Hamburg mit. "Das ZDF hat heute zu unserem Bedauern mitgeteilt, die Soko Hamburg nach sechs Staffeln und 67 Folgen einzustellen."
Zum aktuellen Cast zählen: Marek Erhardt, Anna von Haebler, Thiago Braga de Oliveira, Paula Schramm, Oceana Mahlmann
Das Format habe "hervorragende Quoten und hohe Sympathiewerte", so Network Movies weiter.
Lasse Scharpen, Geschäftsführer und Produzent der Soko Hamburg: "Wir sind stolz, ein prägender Teil der Soko-Familie gewesen zu sein. Ab
März 2023 werden wir die letzte Staffel der Serie mit 13 Folgen drehen und mit Nachdruck Serienformate für die neuen Zielgruppen entwickeln."
Aus für ein weiteres beliebtes Krimi-Format
Das ZDF lässt neben Soko Hamburg auch Letzte Spur Berlin auslaufen, um mehr Geld in Sendungen mit einem jüngeren Publikum zu stecken. Man werde dieses Jahr die jeweils letzte Staffel in Auftrag geben, teilte der Sender mit. "Die Folgen werden dann im Jahr 2024 auf den angestammten Sendeplätzen ausgestrahlt und bilden den Abschluss der beiden Krimiformate."
Die Maßnahme ist Teil eines großen Plans. "Im Zuge einer zukunftsfähigen Programmentwicklung wird das ZDF verstärkt in Angebote für jüngere Zielgruppen investieren", erläuterte in Mainz ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke. "Diese strategische Umschichtung hat leider auch zur Folge, dass wir uns von erfolgreichen und liebgewonnenen Programmen trennen müssen. Daher haben wir beschlossen, die Krimiserien Soko Hamburg und Letzte Spur Berlin zugunsten der Entwicklung neuer Formate zu beenden. Der Abschied von zwei solch erfolgreichen Formaten fällt uns nicht leicht.
Das ZDF will sein Programm und Durchschnittspublikum verjüngen. Man wolle "jüngere Zielgruppen ansprechen und Menschen erreichen, die bislang das ZDF-Programm wenig oder gar nicht nutzen". Dafür sollen bis 2024 100 Millionen Euro aus dem Programm umverteilt werden.
Die Soko Hamburg läuft seit 2018 auf dem 18.00-Uhr-Sendeplatz im ZDF, den sie sich mit der Soko-Serie aus Potsdam teilt. 2023 wird die sechste Staffel mit 13 Folgen produziert. Bei Letzte Spur Berlin wird in diesem Jahr bereits die 13. Staffel mit zwölf Folgen gedreht.
Seit 2012 ergänzt der Krimi die Soko Leipzig freitags um 21.15 Uhr.
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