Polit-Marketing:
Unilever verkauft Ben&Jerry's in Israel an Lizenznehmer
Seit längerem verkauft Ben & Jerry's kein Eis mehr es in den israelischen Siedlungsgebieten im Westjordanland und Ostjerusalem. Die Muttergesellschaft Unilever setzt dem Streit nun durch einen Verkauf ein Ende.
Seit mehreren Monaten gibt es in den israelischen Siedlungsgebieten im Westjordanland und Ostjerusalem kein Eis von Ben & Jerry's mehr. Damit protestierte die Unilever-Tochter gegen die Siedlungspolitik Israels und reagierte "auf die Bedenken der eigenen Fans und vertrauenswürdiger Partner." Nun zieht Unilever durch einen Verkauf der Marke Ben & Jerry's in Israel an den lokalen Lizenznehmer Evie Ginger von American Quality Products einen Schlussstrich unter die Affäre. Das Unternehmen AQP hatte bislang eine Lizenzvereinbarung zum exklusiven Verkauf von Ben & Jerry's in Israel und wird nach der kompletten Übernahme der Marke den Verkauf der Eiscreme auf ganz Israel sowie das Westjordanland ausweiten.
Das Social Media-Team von Ben & Jerry's hat die Transaktion bei Twitter bestätigt und kommentiert. "Wir glauben weiterhin, dass es mit den Werten von B&J unvereinbar ist, unsere Eiscreme in den besetzten palästinensischen Gebieten zu verkaufen".
Unilever erklärte im letzten Jahr, man habe keine rechtliche Handhabe, Ben & Jerry's zu einer Änderung des Kurses und zum Verkauf ihrer Produkte in den besetzten Gebieten zu zwingen. Nun hat der niederländisch-britische Mischkonzern also einen Weg gefunden, die unschöne Situation zu bereinigen.
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