TechTäglich:
Tim Cook in München, iPad Pro in Pompeji
Während Apple-CEO Tim Cook durch München tourt, taucht das iPad Pro überraschend im Golf von Neapel auf. Dank neuester Technik wird jetzt in Pompeji auch mit dem iPad Pro "gegraben".
Wenn Apple-Bosse und Apple-Geräte auf Reisen gehen, sind das spannende Trips. Apple CEO Tim Cook ließ es sich im Rahmen seiner traditionellen Europa-Reise nicht nehmen, eine Maß auf dem Oktoberfest zu trinken. Cook wurde von einem weiteren hochrangigen Apple-Manager begleitet. Auch Eddy Cue, Senior Vice President von Apple verantwortlich für die Online-Dienste, prostete den Oktoberfest-Besuchern gutgelaunt zu. Humorvoll hatte Cook in einem Tweet seine Bayrisch-Kentnisse demonstriert:
Doch damit endete der München-Besuch natürlich noch nicht. Die beiden Apple-Chefs besuchten auch die Crew am (großen) Standort München. Etwa 2000 Ingenieurinnen und Ingenieure arbeiteten dort derzeit an Technologien für kommende iPhones oder Macs. Mitarbeiter aus 40 Nationen sind für Apple in München tätig. Tim Cook lobte den Standort München, versprach den Ausbau von Arbeitsplätzen und zeigte sich anschließend auch noch sportlich, bei einer Visite der Eisbachwelle. Dort wird selbst bei diesen Temperaturen noch eifrig gesurft.
Das #shotoniphone14pro Video, das Fotograf Jannik Obenhoff von Surfer Federico von Wachter gemacht hat, ist beeindruckend:
Doch nicht nur die neuen iPhone-14-Modelle und die neue Apple Watch Ultra sind aktuell weltweit im Einsatz. Auch ein anderes Gerät erfüllt gerade eine spannende Mission, in Italien...
Für die meisten User ist das iPad Pro als Laptop-Ersatz ein Device zum Mailen, Surfen, Videoschauen oder zum Spielen. Aber das Pro heißt nicht umsonst Pro, denn viele Profis nutzen das Tablet für berufliche Zwecke. Dabei kann es sich tief ins Erdreich eingraben, im Dienste von Archäologen: Das iPad Pro wird bei aktuellen Ausgrabungen der antiken Stadt Pompeji eingesetzt. Jüngst wurde in Pompeji in einer Grube eine antike römische Küche mit einer Fülle von Artefakten entdeckt. Dr. Allison Emmerson, Professorin an der Tulane University und Leiterin der Ausgrabung, erklärt: Jede neue Entdeckung liefere "einen Hinweis auf die Geschichte der Stätte und der Menschen, die sie nutzten".
Die Forscher buddelten nicht nur mit Spitzhacken oder Kellen, sondern auch mit dem iPad Pro. Dr. Emmerson berichtet: "Archäologische Ausgrabungen sind ein zerstörerischer Prozess — wenn an einem Ort einmal Ausgrabungen vorgenommen wurden, kann diese Arbeit nie mehr wiederholt werden. Unser wichtigstes Anliegen ist daher die gründliche Erfassung aller relevanten Daten, damit künftige Forscher 'den Ort rekonstruieren' können. Mit dem iPad Pro können wir Daten schneller, genauer und sicherer erfassen als mit jedem anderen Gerät. Außerdem verfügt es über die nötige Rechenleistung, um diese Informationen zusammenzuführen und auf eine Art und Weise zu präsentieren, wie es bisher noch niemand getan hat."
Die Wissenschafter implementierten dazu einen vollständig papierlosen Arbeitsablauf mit einem einzigen Gerät und erschufen eine Online-Datenbank, die die Ausgrabungen in Pompeji virtuell nachvollziehbar macht. Das iPad Pro mit dem Apple Pencil war dabei die Grundlage für die Arbeit, inklusive der Esri-Softwaretoolsammlung sowie Concepts von TopHatch als zusätzliche Apps.
Dr. Jordan Rogers, Grabungsleiter des Teams, erläutert: "Bei früheren Ausgrabungen habe ich immer mit Bleistift oder Kugelschreiber auf Papier aufgezeichnet. Und wenn man etwas gezeichnet hat, dann auf Millimeterpapier und mit Schnur und Wasserwaage, um zu messen, wo sich etwas befand. Fotos wurden mit separaten Kameras aufgenommen, die man nach der Rückkehr manuell hochladen musste. Alles befand sich an verschiedenen Orten und jeden Abend musste man stundenlang die Notizen des Tages auf den Computer übertragen."
Dank iPad Pro standen den Wissenschaftlern 50 Felder für die Eingabe unterschiedlicher Informationen auf dem iPad Pro zur Verfügung – inklusive Anhängen wie Fotos oder Skizzen. Auch der LiDAR-Scanner des Apple-Tablets wurde in Kombination mit der 3D-Scanner App von Laan Labs verwendet. So habe man 3D-Karten erstellt.
Im Januar zeigen die Forscher die Datenbank auf der Jahreskonferenz des Archaeological Institute of America ihren Kollegen.
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