TechTäglich:
Smarter Ring macht Menschen zum Herrn der Fliegen
Wer hat schon Lust, sich in Zeiten des Klimawandels ständig mit glibberigen Sprays gegen Insekten, Mücken und andere Viecher zu schützen? Die viel komfortablere und revolutionärere Lösung kommt von der Uni Halle-Wittenberg.
Ring, Ring sangen Abba einst. Und konnten sich damals nicht vorstellen, um was Forscher im 20. Jahrhundert noch ringen werden. Den Forscherinnen und Forschern der Uni Halle-Wittenberg ist nun ein Coup gelungen: ein smarter Ring, der Insekten vertreibt. So wird Mensch zum Herrn der Fliegen!
Der Kniff der Wissenschaftler: Mittels eines 3D-Druckers konnten sie Insektenschutzmittel in einen biologisch abbaubaren Polymer-Ring integrieren. Mit dem Tragen sollen tödliche Krankheiten verhindert werden, die Mücken und andere Insekten übertragen können. Schuld ist der rasante Klimawandel. Ungeziefer breitet sich auch in europäischen Breitengraden immer weiter aus. Damit schwärmen Viecher heran, die unserer Gesundheit schaden können.
Als Insektenschutzmittel kommt der Stoff IR3535 zum Einsatz. Das Produkt der Firma Merck findet sich bereits in handelsüblichen Antimücken-Sprays. Der Ring ist damit laut den Forschern auch nicht gesundheitsgefährdend, sondern vielmehr hautschonend. "Die Grundidee ist, dass das Insektenschutzmittel dabei kontinuierlich verdampft, also an die Umgebung abgegeben wird, und dann eine Barriere gegen Insekten bildet", erklärt die Erst-Autorin der Studie, Doktorandin Fanfan Du.
Wer keine Lust mehr hat, sich mit Autan und ähnlichen Sprays einzusprühen, muss jetzt hoffen, dass der Ring zur Serienreife gelangt und bezahlbar ist. Ob und wann er in den Handel kommt, ist noch nicht bekannt. Vorerst bleibt der Ring ein Prototyp. Jetzt prüfen die Forscher den Einsatz unter Realbedingungen. Anschließend wollen sie das Verkapselungsmaterial des Rings weiter optimieren. Ob’s klappt? Hier gilt für die Forscher wohl das Motto "Siegen oder weiter Fliegen"…
Ring, Ring? Abba gern!
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