TechTäglich:
Sendeschluss: 8K-Fernseher vor dem Aus
Die 8K-Bildauflösung bringt auf der Anzeigetafel im Fußballstadion Vorteile. Zuhause im Wohnzimmer ist dagegen kaum ein Unterschied zu 4K zu sehen. Die Verkäufe sind deshalb schwach, und die Hersteller ziehen Konsequenzen.
Sendeschluss: 8K-Fernseher vor dem Aus
Für die Hersteller von Fernsehgeräten war die Weiterentwicklung ihrer Technik (und ihrer Umsätze) in den nächsten Jahren eigentlich klar: Auf Full HD folgt 4K – und nach 4K kommt 8K. Das klingt logisch, hat allerdings den Nachteil, dass die Kundschaft nicht mitspielt. Weil das Interesse an 8K-Fernsehern überaus gering ist, bringen weder Südkoreas TV-Riese LG noch der aufstrebende China-Newcomer TCL dieses Jahr in Europa und Nordamerika neue Geräte mit der vermeintlichen Superscharf-Technik auf den Markt. Das wurde auf der CES in Las Vegas bekannt, wie 4KFilme berichtet. Damit scheint sich 8K in die Reihe der großen Fernseher-Flops des letzten Jahrzehnts wie 3D, gebogene Bildschirme oder 4K-Bluray-Discs einzureihen.
Kaum ein Unterschied zu 4K zu sehen
Während gute 4K-Fernseher von Samsung & Co. selbst mit 65 Zoll aktuell schon um die 600 Euro zu haben sind, kosten 8K-Geräte mindestens das Doppelte. Und mit Top-Ausstattung rufen die Hersteller 2.000 Euro und mehr auf. Praktische Vorteile haben die Käufer damit nicht. Denn bei wohnzimmertauglichen TV-Größen und Sitzabständen ist das menschliche Auge praktisch nicht in der Lage, 8K von 4K zu unterscheiden. Ein sichtbarer Sprung wie von HD zu 4K ist nicht mehr zu erkennen – geschweige denn vom Riesensatz, den der Wechsel vom Röhren-SD zum Flachbild-HD gebracht hat. Und nachdem die TV-Sender in aller Regel immer noch Full HD ausstrahlen, konzentrieren sich die Gerätehersteller jetzt sinnvollerweise darauf, ihre 4K-Fernseher mit OLED, HDR, noch mehr Lichtstärke und immer neuen Softwaretricks ans Limit zu treiben.
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