TechTäglich:
Musk-Internet für Kreuzfahrtschiffe
Und wieder löst Elon Musk ein drängendes Technikproblem. Er bringt mit "Starlink Maritime" Kreuzfahrtschiffe und Oligarchen-Yachten per Satellit ins Internet. Der erste Großkunde ist jetzt an Bord gegangen.
Musk-Internet für Kreuzfahrtschiffe
Es gibt ja Experten, die behaupten: Die größte Gefahr auf einem Kreuzfahrtschiff geht vom Surfen und Telefonieren mit dem eigenen Smartphone aus. Ein Megabyte, also gut eine Sekunde Netflix in HD-Qualität, kann laut Verbraucherzentrale bis zu 30 Euro kosten. Telefoniert wird für 3 bis 7 Euro pro Minute. Die genauen Preise hängen von den Verträgen der Kreuzfahrtanbieter mit Satellitenbetreibern ab. Die Geschichten von Kindern, die auf solchen Dampfern Handy-Rechnungen mit Tausenden von Euro verursacht haben, geistern regelmäßig durchs Netz. Und wer macht jetzt Schluss mit diesem Ärgernis? Natürlich Elon Musk! Seine Weltraumfirma SpaceX hat unlängst das Angebot "Starlink Maritime" vorgestellt, das Schiffe über die Starlink-Satelliten schneller und günstiger mit Internet versorgt.
Ab Anfang 2023 auf dem offenen Meer
Nun ist der erste Großkunde an Bord gegangen. Kreuzfahrtriese Royal Caribbean Cruise Lines hat angekündigt, dass er seine gesamte Flotte mit dem Musk-Internet ausstattet. Wie TechCrunch berichtet, haben sich die Passagiere bei einem Pilotversuch "enorm positiv" geäußert. Für die Reeder ist "Starlink Maritime", das Datenverkehr mit bis zu 350 Megabit pro Sekunde ermöglicht, überaus lukrativ. Sie zahlen nur eine monatliche Gebühr von 5.000 Dollar. Antennen und sonstige Hardware sind ab 10.000 Dollar zu haben. Mit den WiFi-Gebühren der Passagiere lässt sich dieses Invest wahrscheinlich schon im ersten Monat wieder einspielen. Das schwimmende Musk-Internet ist aktuell nur in Küstennähe verfügbar. Auf der Nordhalbkugel soll das offene Meer aber bis Ende 2022 abgedeckt sein, und auf der Südhalbkugel ein paar Wochen später.
Das sind die Themen von TechTäglich am 1. September 2022:
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