Massive Datenschutzverstöße?:
Italien: Millionen-Strafe und harte Vorwürfe gegen Clubhouse
2021 inmitten der Corona-Pandemie galt die Audio-Talk-App Clubhouse noch als Shooting-Star. Der Hype ist vorbei. Die Macher sehen sich jetzt schweren Vorwürfen ausgesetzt. Die italienischen Aufsichtsbehörden ermittelten bereits.
Die Audio-Chat-App Clubhouse der US-Firma Alpha Exploration war monatelang der Darling der Szene. Jetzt trifft es die Macher hart: In Italien wurden sie wegen "extremer Verstöße gegen Datenschutz" zu einer Strafe von zwei Millionen Euro verdonnert.
Die Marke Clubhouse, die vor allem während der Corona-Pandemie ein Shooting Star war und 16 Millionen User in 2021 zählte, gerät in Verruf. Die Anwendung soll in vielen Punkten gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstoßen haben, berichtet Heise. Die Strafzahlung kommt zur Unzeit, denn derzeit ist Clubhouse gar nicht mehr "in". Die Anschuldigungen wiegen schwer: Clubhouse wird mangelnde Transparenz bei Datennutzung vorgeworfen. Außerdem sollen Audionachrichten gespeichert worden sein, auch wenn User dem nicht zustimmten. Selbst Konto-Infos sollen angeblich an Unbefugte weitergereicht worden sein. Aufzeichnungen würden "unbefristet" im Archiv verbleiben, so der Vorwurf – laut DSGVO wäre das ein Unding.
Die italienischen Behörden forderten von Clubhouse, dass die Daten künftig weder für Marketing noch für Profiling weiterverarbeitet werden. Außerdem muss Clubhouse einen EU-Vertreter für die DSGVO benennen. Der Posten war bisher vakant. Zudem muss Clubhouse eine Folgenschätzung vornehmen, um das Ausmaß der Datenschutzverstöße beziffern zu können.
Weiterer Vorwurf: Clubhouse betrieb mit den Aufzeichnungen der User-Gespräche angeblich einen Datentransfer nach China! Neben italienischen Behörden ermittelten auch bereits deutsche und französische Aufsichtsbeamte wegen möglicher Datenschutzvergehen gegen Clubhouse.
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