TechTäglich:
Apple: Ist das das Geheimnis des Falt-iPhones?
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit neuer Technik für Apples Biege-iPhone und mit keiner Disney+-Werbung für kleine Kinder.
Apple: Ist das das Geheimnis des Falt-iPhones?
Auch wenn sich die Falt-Smartphones von Samsung, Microsoft oder Huawei bisher eher mittelprächtig verkaufen, dürfte sich auch Apple in den nächsten Jahren diesem Trend anschließen. Denn der Vorteil, ein handliches Gerät durch Aufklappen in ein acht oder neun Zoll großes Doppel-Smartphone im Tablet-Format zu verwandeln, ist nicht von der Hand zu weisen. Zudem hätte Apple dabei durch sein Riesenangebot an Tablet-Apps fürs iPad gegenüber der Android-Konkurrenz einen Trumpf in der Hand. Der gewöhnlich gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo hat jetzt getwittert, welche ungewöhnliche Technik Apple dabei momentan testet.
Bildschirm à la Amazon Kindle
Kuo schreibt: "Apple testet das Electronic Paper Display (EPD) von E Ink für künftige faltbare Bildschirme und Tablet-ähnliche Anwendungen. EPD hat das Potenzial, eine Mainstream-Lösung für faltbare Geräte zu werden, da es sehr stromsparend ist." Der Experte spricht von einem Zusatz-Bildschirm aus elektronischer Tinte, wie er seit Jahren in Lesegeräten wie dem Amazon Kindle oder dem Tolino aus dem deutschen Buchhandel verwendet wird. Apple würde hier aber nicht auf ein Schwarzweiß-Display setzen – sondern auf farbige E-Tinte, wie sie Zulieferer E Ink aus Taiwan gerade präsentiert hat (W&V berichtete). TechRadar empfiehlt bereits: "Das wäre absolut sinnvoll, die Kunden würden es lieben."
Innen OLED, außen E-Tinte
In einem Falt-iPhone, das Kuo etwa ab 2025 erwartet, würden dann im aufklappbaren Inneren wie gewohnt OLED-Displays zum Einsatz kommen. Der äußere Bildschirm, der im zugeklappten Zustand zu sehen ist, könnte dagegen mit elektronischer Tinte funktionieren – im Gegensatz zu Samsung & Co., die auch hier auf OLED setzen. Vorteil: Die Kindle-Technik ist extrem stromsparend und braucht überhaupt keine Energie, solange sich der Inhalt nicht ändert. Das, so The Verge, würde für lange Batterielaufzeiten sorgen. Damit haben die Hersteller von Falt-Phones mit mehreren Bildschirmen bisher noch schwer zu kämpfen.
Zum Falten und Rollen
Die neuen E-Ink-Bildschirme lassen sich sogar falten und rollen, was neuartige Bauformen ermöglicht. Nachteil: Bei Farbe, Kontrast und Geschwindigkeit kann E-Tinte nicht annähernd mit OLED oder LCD mithalten. Aber fürs Anzeigen von eingehenden WhatsApp-Nachrichten oder Telefonanrufen auf der Außenseite des Falt-iPhones könnte die Technik perfekt sein – zumal E-Tinte auch im hellsten Sonnenlicht so gut abzulesen ist wie bedrucktes Papier.
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