Der mitgelieferte Funktionsumfang der Plattform reicht zum Start über viele gängige Anwendungsbereiche hinweg, aber die Stärke der Plattform liegt primär in den Tools, die es ermöglichen eigene Prozesse und Funktionalitäten zu entwerfen – ohne dazu Entwickler sein zu müssen. (Entwickler können aber bei Bedarf auch Pro-Code nutzen.)

Das ist zum einen der grafische Workflow-Planer Flow, der jetzt mit Einstein Copilot "spricht" und es so ermöglicht, Aufgaben zu automatisieren und Abläufe zu orchestrieren.

Zum anderen das neu geschaffene Einstein-1-Studio, das einen Copilot-Builder zum Bauen von personalisierten Aktionen bietet, einen Prompt-Builder mit dem sich vordefinierte, personalisierte Prompts erstellen lassen und dem Model Builder, durch den sich eigene KI-Modelle nutzen lassen.

Salesforce neue Daten-Produkte im Überblick

Salesforce Data Cloud

Ein Daten-Cloud-Dienst, der ohne zu kopieren, Daten über beliebige Datenquellen hinweg harmonisiert, konsolidiert und zur Nutzung zur Verfügung stellt. Egal aus welchem System, ob strukturierte oder unstrukturierte Daten. Unternehmen sollen so eine solide Datenbasis für die Nutzung von generativer KI erhalten.

Einstein-Trust-Layer

Durch den Einstein-Trust-Layer sollen Nutzer:innen beim Einsatz von KI von den großen LLMs profitieren, aber gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Unternehmensdaten nicht nach außen dringen oder genutzt werden, um diese LLMs zu trainieren. 

Salesforce hat dazu einen raffinierten technischen Kniff ersonnen, der die schützenswerten Daten innerhalb des Trust-Layers maskiert, bevor Daten an eine LLM übergeben werden. Beispielsweise wird der tatsächliche Vorname und Nachname eines Kunden gegen sprechende Variablen ohne Inhalt ersetzt. Mit der Variable VORNAME und der Variable NACHNAME schreibt dann die LLM beispielsweise einen E-Mail-Text, gibt diesen zurück an den Trust-Layer, wo die Variablen wieder gegen die echten Daten ausgetauscht werden.

So soll neben dem rein rechtlichen Schutz, den die sogenannten "Zero-Rentention-Verträgen" bieten, die Salesforce mit den großen LLM-Anbietern abgeschlossen hat, auch ein technischer Datenschutz implementiert werden. Diese Verträge verpflichten die LLM-Anbieter dazu, übergebene Daten direkt nach der Verarbeitung wieder zu löschen und diese nicht zum Training der KIs zu verwenden.

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Autor: Jochen G. Fuchs

Jochen G. Fuchs, a.k.a. E-Fuchs, betreut das Themenfeld Commerce bei W&V und ist Kurator der CommerceTECH Conference. Der Journalist, Autor und Verleger ist seit 1999 in wechselnden Rollen im digitalen Handel tätig gewesen und schreibt seit mehr als 10 Jahren über Digital Commerce. Sein Interesse gilt vorwiegend den Themen CommerceTECH (ShopTech, RetailTech), Customer Experience und Nachhaltigkeit im digitalen Handel.