Koalitionsvertrag sieht Einschränkungen vor

SPD, FDP und Grüne haben im Koalitionsvertrag vereinbart: "An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt darf es in Zukunft bei Sendungen und Formaten für unter 14-Jährige nicht mehr geben." Eine "Einschränkung der an Kinder gerichteten Lebensmittelwerbung" ist auch in den Eckpunkten für eine Ernährungsstrategie von Minister Cem Özdemir (Grüne) genannt, die das Bundeskabinett kurz vor Weihnachten gebilligt hat.

Die Werbewirtschaft hatte dazu erklärt, Werbung sei "definitiv kein Hebel für Gewichtsveränderungen", sie verschiebe nur Marktanteile im jeweiligen Produktbereich. Auch eine Einteilung in "gesunde" oder "ungesunde" Lebensmittel sei nicht hilfreich, jedes Produkt habe seinen Platz in einer ausgewogenen Gesamternährung. Der Deutsche Werberat habe den Schutz von Unter-14-Jährigen im Fokus und sorge dafür, dass Werbung etwa nicht zu übermäßigem Konsum auffordere.

Verbraucherschützerin Pop forderte darüber hinaus: "Natürlich kann man auch darüber nachdenken, eine Süßgetränkeabgabe für Hersteller einzuführen - nicht für die Kundinnen und Kunden. Je stärker der Zuckergehalt im Getränk ansteigt, desto höher müsste sie liegen." (dpa)

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