Neue Funktion:
Michael Kellner: Scharnier zwischen Kreativen und Regierung
Er hat ab sofort ein offenes Ohr für die Anliegen der Kultur- und Kreativwirtschaft: Michael Kellner, grüner Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, wurde zum Ansprechpartner ernannt. Ein Glück, sagen Verbände.
Claudia Roth, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, zeigt zwar auch viel Herzblut, wenn es um die Kreativwirtschaft geht, aber als offizieller Ansprechpartner fungiert ab sofort ein Mann aus dem Bundesministerium für Wirtschaft: der Parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner. Andreas Görgen, Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, wird sein Stellvertreter. Dass es so eine Position unbedingt braucht, stand bereits im Koalitionsvertrag.
Michael Kellner: "Die Kultur- und Kreativwirtschaft liegt mir persönlich sehr am Herzen. Ich freue mich daher sehr, für die Branche Ansprechpartner zu sein. Ich sehe es als meine Aufgabe, für die Belange der Branche ein offenes Ohr zu haben – gerade auch in diesen herausfordernden Zeiten. Zudem ist mir wichtig, die wirtschaftliche Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft und ihre Impulsgeberfunktion für anderen Wirtschaftszweige sichtbarer zu machen."
Görgen: "Ihre Kreativität und Innovationskraft macht die Kultur- und Kreativwirtschaft zu einer für den Wirtschafts- und Kulturstandort Deutschland sehr bedeutenden Branche. Die Bestellung eines Ansprechpartners ist ein wichtiges Signal in und für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland: Diese Bundesregierung sieht und hört eure Interessen und Anliegen, macht den Dialog direkter und effektiver. Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit Michael Kellner und den Austausch mit der Branche."
Die Aufgaben der beiden liegen im Austausch mit der Kultur- und Kreativwirtschaft und ihren Akteurinnen und Akteuren. Sie sind neben den Fachministerien eine zusätzliche Kontaktstelle für die Anliegen der Branche und ihrer Verbände.
Die reagieren positiv auf Kellners Ernennung. Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) hat sie als gutes und wichtiges Signal bezeichnet.
"Wir freuen uns sehr, dass unser Wirtschaftszweig mit Michael Kellner nun endlich einen direkten Ansprechpartner auf der Leitungsebene des Bundeswirtschaftsministeriums hat", erklärte Helmut Verdenhalven vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V. für k3d. Vor dem Hintergrund der hohen Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft für den Wirtschaftsstandort Deutschland sei diese Entscheidung überfällig.
Mit einer Bruttowertschöpfung von über 100 Milliarden Euro sei die Kultur- und Kreativwirtschaft der drittgrößte Wirtschaftszweig in Deutschland. "Unsere Branche steht für Kreativität, Innovation und Produktivität und ist dabei Impulsgeber und Gestalter für viele andere Wirtschaftszweige. Wir freuen uns darauf, unsere Kompetenzen und Bedürfnisse jetzt noch besser in die Arbeit der Bundesregierung einbringen zu können", sagte Birgit Reuß vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. für k3d.
Der Branche habe bisher ein gemeinsamer Anlaufpunkt in den öffentlichen Strukturen gefehlt, der die Leistungen und Potenziale der Kreativwirtschaft befördere und adressiere. Zudem sei es eine gute Entscheidung, dass der Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Andreas Görgen, als Stellvertreter für Herrn Kellner benannt wurde. Damit würden die kultur- und wirtschaftspolitischen Stränge, die diese Branche ausmachen, zusammengedacht und eine enge Vernetzung gewährleistet, so die Sprecher der k3d.
Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) ist ein offenes Bündnis von führenden privatwirtschaftlichen Interessenvertretungen – sie versteht sich als kompetentes Sprachrohr der Schlüsselbranche für gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel. Die Initiatoren der k3d stammen aus den Bereichen der AV-Branche, Buch, Design, Galerien, Presse, Mode, Architektur, Musik- und Kulturveranstaltungswirtschaft.
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