Social Media:
Studie: Social Media macht nicht glücklich!
Eine Langzeitstudie zeigt: Die Nutzung von Social Media-Kanälen hängt nicht mit der persönlichen Zufriedenheit von Teenagern zusammen.
Mehr als 5.000 Teenager wurden für eine achtjährige Langzeitstudie von den Universitäten Oxford und Hohenheim befragt. Ziel: Herauszufinden, wie die Wechselwirkung zwischen der Nutzung von Social Media und persönlicher Zufriedenheit zusammenhängt.
Und siehe da: Die persönliche Social Media-Nutzung und die persönliche Lebenszufriedenheit von Teenagern beeinflussen sich in nur kaum messbaren Größenordnungen. „Wenn man leichte Tendenzen sucht, lässt sich sagen, dass wir eine ganz schwache Wechselwirkung zwischen Social Media Konsum und Lebenszufriedenheit gefunden haben. Nimmt der Social Media Konsum zu, reduziert sich die Lebenszufriedenheit geringfügig. Gleichzeitig steigt bei sinkender Lebenszufriedenheit auch in ganz leichtem Maße der Social Media Konsum. Die Effekte scheinen dabei für Mädchen etwas ausgeprägter zu sein als für Jungen“, sagt Studien-Mitautor Dr. Tobias Dienlin vom Fachgebiet Medienpsychologie der Universität Hohenheim.
Die Effekte seien jedoch minimal: „In Zahlen ausgedrückt lassen sich Veränderungen in der Lebenszufriedenheit nur zu weniger als einem Prozent auf den Social-Media-Konsum zurückführen“, so Dr. Dienlin. Um das Ergebnis einzuordnen: Die Häufigkeit, mit der Jugendliche und Eltern das Abendessen teilten, habe einen etwa gleich großen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit.
Bisherige Studien über den Zusammenhang zwischen Social Media-Konsum und Lebensglück haben oft zu geringe Teilnehmerzahlen oder sehr einfache Auswertungen bzw. Momentaufnahmen. Das sollte die aktuelle Studie ändern. Dafür wurden die Angaben von 5.492 Teenagern ausgewertet. Bis zu acht Jahre lang hatten diese regelmäßig angegeben, wie viele Stunden sie an einem normalen Schultag mit Social Media verbrachten und wie hoch ihre gegenwärtige Lebenszufriedenheit sei.