Cross-App-Messaging:
Facebook verbindet seinen Messenger mit Instagram
Bislang konnten Nutzer von Facebook und Instagram nicht per Direktnachricht kommunizieren. Das ändert sich, denn die beiden bislang voneinander unabhängigen Messenger werden miteinander verknüpft.
Seit 2012 gehört der erfolgreiche Bilderdienst Instagram zum Facebook-Konzern. Der hat sich nun dazu entschlossen, den Chat-Dienst von Instagram, über den Anwender per Direktnachricht miteinander kommunizieren können, mit dem Facebook Messenger zu verbinden. Somit können Nutzer beider Plattformen künftig Direktnachrichten austauschen, ohne die jeweilige Plattform verlassen zu müssen oder gar einen anderen Messenger wie etwa WhatsApp oder Telegram zu verwenden. Laut Angaben von Facebook wird der hauseigene Messenger von etwa einer Milliarde Menschen genutzt, um täglich über 100 Milliarden Nachrichten mit anderen auszutauschen. Durch die Verknüpfung beider Messenger dürfte diese Zahl nochmals erheblich steigen. Die Verknüpfung des Facebook Messengers mit dem Instagram-Pendant ist dabei nur eines von mehreren neuen Features, das letzterer in nächster Zeit erhalten wird.
Selbstlösch-Modus und animierte Effekte
Einfach nur irgendwelche Textnachrichten zu verschicken, ist längst nicht mehr zeitgemäß. Folglich bietet die Messaging-Funktion bei Instagram künftig zum Beispiel benutzerdefinierte Emoji-Reactions und Selfie-Sticker, die laut Facebook eine „Mischung aus Boomerang, Emojis und Selfies“ sind. Der Instagram-Messenger bietet zudem die Möglichkeit, bei Videoanrufen gemeinsam Videos auf IGTV anzusehen. Ein Selbstlösch-Modus entfernt Nachrichten auf Wunsch automatisch, nachdem sie gelesen wurden. Animierte Nachrichteneffekte wird es ebenso geben wie die Möglichkeit, Inhalte durch Weiterleitung mit bis zu fünf Freunden oder Gruppen zu teilen. Facebook für die neuen Funktionen für Instagram zu Beginn nur in einigen Ländern ein und macht sie im Laufe der nächsten Monate global verfügbar. Ein konkreter Zeitplan für einzelne Märkte existiert bislang nicht.
Verknüpfung der Dienste
Überraschend kommt die Verschmelzung der beiden Chat-Dienste nicht, denn der Direktnachrichten-Markt wird global gesehen immer wichtiger. Und weil sich andere Dienste wie WhatsApp oder WeChat immer weiter ausbreiten, kann sich Facebook eine dauerhafte Aufsplitterung seiner Chat-Dienste kaum erlauben. Daher wachsen die Plattformen auch mehr und mehr zusammen. Ein weiteres Beispiel dafür ist die Shop-Funktion von Facebook, die außer im Facebook Messenger in WhatsApp und eben auch in Instagram Direct integriert wurde. Nutzer der Facebook Commerce Managers sind seitdem beispielsweise in der Lage, einen Checkout bei Instagram ohne Umleitung auf einen externen Shop durchzuführen.