Nachhaltiger:
Essity bringt Zewa-Klopapier mit Stroh auf den Markt
Ab sofort sorgt ein neues Toilettenpapier für Sauberkeit: Das neue Zewa mit Stroh enthält mindestens zehn Prozent des Restprodukts der Landwirtschaft. Angenehm flauschig soll es aber trotzdem sein.
Bislang wurde Toilettenpapier von Zewa aus Frischfaserzellstoff aus Holz hergestellt, jetzt kommt ein neuer Bestandteil hinzu. Der Hersteller Essity mischt in alle Zewa-Sorten künftig einen Anteil von mindestens zehn Prozent eines Zellstoffs, der aus Stroh hergestellt wird. Der sei genauso stark, weich und weiß wie der herkömmliche aus Holz, lässt Essity verlauten. Der Vorteil von Stroh liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand: Es ist ein Restprodukt aus der heimischen Landwirtschaft, es wächst schnell nach und die Verarbeitung zu Zellstoff ist nicht besonders energiehungrig. Die Einführung des neuen Klopapiers mit Strohanteil unterstützt Essity mit einer Kampagne im TV, in den sozialen Medien, Online sowie am Point of Sale. Angestrebt sind 713 Millionen Bruttokontakte. Der finale deutsche TV Spot ist noch in Erstellung.
Der Launch im Juni 2022 ist erst der Anfang. Essity will bis 2030 unseren CO2-Ausstoß um 35% verringern. Der Einsatz alternativer Fasern wie Stroh spielt eine wichtige Rolle, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen.
Bis 2050 will Essity letztlich sogar komplett klimaneutral werden. Kohlenstoffreduzierte Rohstoffe wie Bambus oder Stroh spielen eine wichtige Rolle auf dem Weg dorthin. Bereits im Dezember 2017 launchte Essity Tempo Eco Bamboo, das zu 25 Prozent aus schnell nachwachsenden Bambusfasern besteht. Die jüngste Papiertaschentuch-Innovation weist in der Produktion eine um bis zu fünf Prozent bessere Klimabilanz auf. Gleichzeitig ist sie genauso weich, reiß- und waschmaschinenfest wie das herkömmliche Tempo-Taschentuch. Darüber hinaus reduziert Essity kontinuierlich die Verpackungsmengen der Produkte und nutzt dafür Kunststoffe, die recyclingfähig sind und über 30 Prozent Rezyklat enthalten.
Eine neue Anlage in Mannheim
Um Stroh zu Zellstoff verarbeiten zu können, hat Essity in Mannheim für 40 Millionen Euro eine entsprechende Anlage errichtet. Im Vergleich zur Herstellung von Zellstoff aus Holz wird bei der Strohverarbeitung mit niedrigeren Temperaturen, weniger Druck und auch geringeren Wassermengen gearbeitet. Zudem kommt das Stroh aus heimischen Gefilden, während der Zellstoff aus Holz aus dem Ausland kommt. "Zewa mit Stroh unterstreicht eindrucksvoll Essitys Anspruch, unser Kerngeschäft nachhaltig zu machen“, sagt dazu Ingolf Braun, VP Sales & Marketing Region Central & East Consumer Goods.