Vier Trends machen EHI und Google im Bereich Retail Media aus.

Vier Trends machen EHI und Google im Bereich Retail Media aus.

"Retail Media erlebt aufgrund der Digitalisierung, First-Party-Daten und E-Commerce ein starkes Wachstum und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Zukunft liegt in der intelligenten Nutzung von Daten, und obwohl sich Retail Media noch in der Entwicklung befindet, wird es sich als fester Bestandteil im Mediamix etablieren. Sowohl Händler als auch Marken profitieren davon: Händler erzielen zusätzliche Einnahmen, während Marken Konsument:innen gezielter ansprechen können", erklärt Claudia Denzel, Director Retail bei Google Deutschland, das Ergebnis der Studie.

Zehn von elf befragten Händlern geben in der Studie an, dass sie ihren Kunden bereits die Möglichkeit anbieten, Offsite zu werben. Dazu bieten sie den Werbetreibenden die Möglichkeit, mit ihre First-Party-Daten außerhalb der eigenen Angebote sichtbar zu sein. 

Offsite ist nach Meinung vieler der größte Wachstumstreiber

Und auch eine von FOMA (Fachgruppe Online-Mediaagenturen) und OMG (Organisation der Mediaagenturen) durchgeführte Umfrage aus dem Sommer 2023 kommt zu dem Ergebnis, dass es vor allem das Offsite-Thema ist, das der Kategorie Retail Media neue Umsätze bescheren wird. 24 Prozent der Befragten sagen, dass sie davon überzeugt sind, dass vor allem die Investitionen in Offsite-Marketing zunehmen werden.

Mehr als 24 Prozent der Befragten rechnen mit Zunahmen im Bereich Offsite.

Mehr als 24 Prozent der Befragten rechnen mit Zunahmen im Bereich Offsite.

Händler, die auf zusätzliche Offsite-Angebote setzen, schaffen neue Möglichkeiten und Angebote für ihre Kunden - den der Platz auf den eigenen Plattformen ist nunmal begrenzt. Zudem sehen viele Werbekunden, dass Anzeigen in Umfeldern, in denen sich die Konsument:innen sowieso bewegen, als natürlicher wahrgenommen werden, als direkt auf den Plattformen. 41 Prozent der Befragten unterstreichen diese Aussage.

41 Prozent der Werbetreibenden finden Offsite-Kampagnen sinnvoll für ihre Produkte.

41 Prozent der Werbetreibenden finden Offsite-Kampagnen sinnvoll für ihre Produkte.

60 Prozent investieren in Offsite-Kampagnen in den sozialen Medien

Eine Umfrage vom iab Europe unter europäischen Werbetreibenden zeigt auf, dass 60 Prozent soziale Medien als bevorzugtes Offsite-Werbeformat nutzen und 44 Prozent in Offsite-Video-Retail-Media-Werbung investieren. Auf diese Nachfrage reagieren Publisher bereits und stellen das entsprechende Inventar mehr und mehr zur Verfügung. Um den Offsite-Anforderungen gerecht zu werden, investiert die Hälfte der Retailer vorrangig in diesen Bereich, um ihre Daten in anderen Bereichen nutzbar zu machen. Zu diesem Ergebnis kam die von Criteo in Auftrag gegebene Studie "The Great Defrag: How Commerce Media Will Unite Advertising in 2024". 83 Prozent der Publisher wollen demnach Werbeausgaben für Retail Media für sich erschließen, indem sie mehr Inventar für Retail-Media-Kampagnen auf ihren Websites schaffen. Dazu beschäftigen sie sich intensiv mit Technologien, um das möglich zu machen.

Kein Wunder also, dass Offsite-Advertising als einer der großen Wachstumtreiber von Retail Media gesehen wird. Damit die Ausspielung fernab der Händler-Plattformen gelingt, müssen zum einen die technischen Voraussetzungen stimmen, so dass die Kampagnen ohne Reibungsverluste auch auf den Offsite-Kanälen landen. Und es geht darum, schon beim Nachdenken über die Kreation die Kampagnen so zu gestalten, dass sie problemlos auch losgelöst vom Onsite-Inventar funktionieren. Mag auch das Conversion-Tracking via Offsite nicht so einfach sein wie Onsite, so dient Offsite-Retail-Media vor allem dazu, den Upper Funnel zu bedienen: Es geht um Aufmerksamkeit, neue Zielgruppenansprache und um den Schritt in die Breite. Und genau so kann Offsite-Advertising Onsite-Retail-Media wirkungsvoll ergänzen. Und wenn alle Voraussetzungen für ein Gelingen geschaffen sind, steht dem nächsten Wachstumsschritt von Retail Media nichts im Wege.


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

Lena Herrmann ist freiberufliche Journalistin, Podcast-Redakteurin und Moderatorin. Ihr Handwerk hat sie bei W&V gelernt, wo sie Marketingthemen betreut und unter anderem die W&V-Podcasts entwickelt und betreut hat. Ihr Herz schlägt für gute und spannende Inhalte, die sie gerne erstellt, aber auch gerne dabei hilft, sie für andere sichtbar und hörbar zu machen. Als Podcast-Host sitzt sie regelmäßig vor dem Mikrofon, als Moderatorin steht sie leidenschaftlich gerne auf der Bühne.