Dmexco-Umfrage:
Werbebudgets: TV und Radio trotzen Digitaltrend
Wie eine aktuelle Trendumfrage der Dmexco zeigt, fließen die Werbebudgets immer mehr in digitale Kanäle. Während vor allem Print darunter leidet, halten klassische Medien wie Fernsehen und Radio dagegen.
Eine aktuelle, nicht-repräsentative Trendumfrage der Dmexco hat ergeben, dass Werbebudgets in immer größerem Maße in die Taschen der großen Digitalplattformen fließen. Während dieses Ergebnis kaum überrascht, verwundert ein anderes durchaus. Fernsehen und Radio können sich diesem Trend nämlich bislang erfolgreich widersetzen, während vor allem Print unter den Entwicklungen zu leiden hat. Jan Garnefeld, Director Sales & Operations der Dmexco: "Die Corona-Krise trifft auch die Werbebranche spürbar und hinterlässt ihre Spuren. Neue Kanäle kommen hinzu, Prioritäten ändern sich und werden neu definiert. Unsere Umfrage zeigt sehr deutlich, dass der Trend hin zum Digitalen zwar weiterhin ansteigt, die klassischen Kanäle wie Fernsehen und Radio jedoch nicht an Bedeutung verlieren. Für Werbungtreibende bedeutet das vor allem: Ein ausgeglichener Mediamix wird immer wichtiger, damit alle Touchpoints berücksichtigt werden."
Die Ergebnisse im Detail
Für die Trendumfrage wurden von der Dmexco im April 2021 nationale und internationale Besucher der Dmexco befragt. 89 Prozent der deutschen Marketer erwarten für 2021 danach einen mehr oder weniger deutlichen Zuwachs der Werbebudgets bei Suchmaschinen, während niemand ein Absinken befürchtet. Ganz ähnlich sieht es bei Social Media aus: 51 Prozent der deutschen Marketer erwarten für 2021 ein um mehr als zehn Prozent wachsenden Budget und weitere 40 ein Wachstum um bis zu zehn Prozent. Nur ein Prozent befürchten Budget-Kürzungen.
Ganz anders sieht es im Print-Bereich aus, denn etwa 60 Prozent der befragten Personen erwarten hier sinkende Budgets. Redaktionelle Webseiten liegen dagegen voll im Trend: 83 Prozent der befragten deutschen Marketer erwarten in dem Bereich ein Wachstum. Doch nicht nur digitale Plattformen liegen voll im Trend: Für das klassische Fernsehen rechnen 65 Prozent der befragten Marketer mit gleichbleibenden oder um bis zu zehn Prozent wachsenden Werbebudgets, während es beim Radio national sogar 70 Prozent sind. International verzeichnet das Radio allerdings weit weniger Vertrauen, denn hier geht knapp die Hälfte von sinkenden Werbebudgets aus.