Strategie:
4 Online-Trends für 2017
Kaum liegen die Schoko-Lebkuchen in den Regalen, hagelt es Rück- und Ausblicke. Auf diesen vier Feldern sehen die Marketingexperten der Agentur Löwenstark großes Potenzial - nicht nur für den E-Commerce.
Kaum liegen die Schoko-Lebkuchen in den Regalen, hagelt es Rück- und Ausblicke. Die Marketingexperten der Agentur Löwenstark haben die Entwicklungen, auf die sich Online-Marketer und Shopbetreiber einstellen sollten, zusammengefasst. Auf diesen vier Feldern sehen sie Potenzial, um sich von der Masse abzuheben:
Online-Marketing-Trend 1: Mobile SEO
Ein seit Jahren anhaltender Trend ist Mobile – und dieser Bereich wird auch 2017 weiter wachsen. Daher sollte ein immer größerer Fokus auf Mobile SEO gelegt werden. "Im Moment läuft alles – Desktop und Mobile – über einen Crawler. Inhalte, die auf dem Desktop gut ranken, werden auch mobil von Google gut bewertet, wenn sie mobile friendly – also für die mobile Nutzung optimiert – sind. Google wird hier höchstwahrscheinlich schon bald etwas ändern und beide Elemente unterschiedlich bewerten", meint Arne Chananewitz, Abteilungsleiter SEO bei Löwenstark. Wer also 2017 im Online-Marketing Erfolg haben will, kommt an einer mobilen Seite mit schnellen Ladezeiten und passenden Inhalten nicht mehr vorbei.
Online-Marketing-Trend 2: Einfacherer Kaufprozess
Auch im Suchmaschinen-Advertising (SEA) führt kein Weg an Mobile vorbei. "Der erste Kontaktpunkt zwischen Händler und potenziellem Kunden findet nämlich in den meisten Fällen Mobile statt. Im Kontext von SEA wird 2017 die gesamte Customer Journey mehr in den Vordergrund rücken, statt nur einzelne Kontaktpunkte", sagt Marian Wurm, Geschäftsführer von Löwenstark. Um gezielt auf die Wünsche des Kunden einzugehen, sollten die Inhalte dem Interesse des Kunden angepasst werden – je nachdem in welcher Phase der Customer Journey er sich gerade befindet und dem damit verbundenen Ziel.
"Wenn bspw. ein potenzieller Kunde in der Recherche-Phase nach allen derzeit verfügbaren Modellen eines Herstellers sucht, dann sollte ihm eine Übersicht zu den Modellen angeboten werden und keine speziellen Einzel-Produktinformationen, die ihn nicht interessieren", erklärt Wurm. Zudem sollten ihm die Informationen auf allen Kanälen – PC, Smartphone, Tablet, Social Media, Google, etc. bereitgestellt werden. Durch den mobilen Trend wird die Entwicklung 2017 zu einem noch einfacheren Kaufprozess gehen, z. B. über ein One-Click-System. "Einige Shopbetreiber haben den One-Click-Button bereits eingeführt, weitere werden definitiv folgen."
Online-Marketing-Trend 3: Experience Design
Das Ziel eines jeden Online-Händlers ist es, den eigenen Online-Shop von den anderen abzugrenzen und die User langfristig zu binden. "Experience Design ist hier der neue Trend 2017 im Usability-Bereich. Experience Design bedeutet, eine Story beim Kaufprozess zu erzählen und so den Nutzer aktiv bei seiner Kaufentscheidung in dem Shop zu unterstützen", so Wurm. Am besten erreicht der Händler dies, wenn er eine emotionale Einkaufswelt kreiert und den User neugierig macht.
"Eine männliche Zielgruppe lässt sich bspw. eher zum Kauf animieren, wenn aus dem Kauf eine 'Jagd' wird. Dies kann erreicht werden, indem man sie im Online-Shop in eine Jagdumgebung versetzt. Dieses Gefühl kann bereits mit passendem Wording wie 'Will ich haben', statt 'in den Warenkorb', 'nackte Fakten', statt 'Produktinformationen' oder 'Beute', anstelle von 'Warenkorb / Produkte' erreicht werden", erklärt Wurm. Bei diesem Trend wird mehr auf die Zielgruppe geachtet. Zudem sollte mit personalisierten Product-Streams – vom Shopbetreiber vordefinierte Suchfilter wie Preis oder Hersteller – für registrierte Nutzer gearbeitet werden. Auch Konfiguratoren für individuelle Produkte sollten den Interessenten angeboten werden.
Online-Marketing-Trend 4: One-to-One-Konzept im E-Mail-Marketing
Der beste Newsletter nützt nichts, wenn er ungesehen im Spam-Ordner landet. E-Mail-Marketer konnten dieses Problem bisher gut umgehen, indem sie z. B. Spam-markante Eigenschaften wie in die Irre führende Text-Links oder typische Spambegriffe gemieden haben. Doch künftig wird dies allein nicht mehr ausreichen. Einige E-Mail-Programme haben bereits begonnen, ungelesene Newsletter automatisch abzumelden, wenn der Empfänger diese E-Mails mehrmals nicht liest oder ignoriert.
"Deshalb wird es 2017 noch wichtiger sein, auf passende Versandzeiten zu achten und auf den Empfänger zugeschnittene Inhalte und individuelle Angebote im Newsletter bereitzustellen. One-to-One-Marketing ist hier das große Stichwort", sagt Sascha Greiner, Abteilungsleiter E-Mail-Marketing bei Löwenstark. Bei dem One-to-One-Marketingkonzept steht die einzelne Kundenbeziehung im Mittelpunkt der Betrachtung, sodass die Kundenansprache individuell erfolgt. "Zudem befindet sich E-Mail-Marketing derzeit in der Umbruchphase zum Responsive-Design. Die großen Anbieter überarbeiten ihre E-Mail-Darstellung gerade. Für die Marketer bedeutet dies, die korrekte und userfreundliche Darstellung ihrer E-Mails 2017 stets im Auge zu behalten und zu optimieren", empfiehlt Greiner.