Lang erwartet:
Instagram führt Planungsfunktion ein - und weitere Neuerungen
Bisher mussten Creators Umwege nutzen, um Beiträge ähnlich wie bei Facebook und anderen Plattformen vorzuplanen. Bald wird dies endlich über Instagram direkt möglich sein. Adam Mosseri kündigte jedoch noch weitere Updates an.
Sind die Zeiten, in denen Instagram mobile-first war vorbei? Instagram-Chef Adam Mosseri kündigte in einem Post zwei grundlegende Neuerungen an: Einmal die Möglichkeit Posts nun direkt aus der Anwendung selbst vorzubereiten und zu planen sowie eine überarbeitete Webseite zur besseren Bedienung am Desktop.
Besonders ersteres stößt auf große Begeisterung bei der Community. Selbst Mosseri nannte die Einführung von "Scheduled Posts" längst überfällig. Bisher mussten Nutzer:innen Drittanbieter wie Hootsuite nutzen oder den Umweg über das Facebook Creator Studio gehen, um Posts automatisch zu einem späteren Zeitpunkt zu veröffentlichen.
Nur für Business-Konten
Für Unternehmen, Social Media Manager und Influencer:innen stellt die Einführung daher eine bedeutende Neuerung dar. Die dennoch nicht überraschend kommt, denn bereits im Juli berichtete Tech-Influencer Alessandro Paluzzi, dass die Meta-Tochter an einer solchen Funktion arbeite.
In den vergangenen Monaten wurde diese bereits mit ausgewählten Nutzer:innen getestet. Die Funktion, Feed-Posts, Reels und Carousels bis zu 75 Tage im Voraus zu planen, wird nur professionellen Konten zur Verfügung gestellt. Diese finden das Feature nun unter dem Punkt "Erweiterte Einstellungen", welche weiter zu "Diesen Beitrag planen" führen.
Wie auch bei Facebook oder Twitter können dann eine Uhrzeit und ein Datum gewählt werden, wann der Beitrag veröffentlicht werden soll. Die geplanten Posts sind danach im Abschnitt "Geplante Inhalte" einseh- und veränderbar.
Neuerungen im Web-Interface
Ob auch reguläre Konten Zugriff auf die Funktion erhalten, hat Instagram bisher nicht bestätigt. Neben der Einführung des neuen Planungstools sprach Mosseri aber auch über das überarbeitete Web-Interface, welches sauberer, schneller, einfacher zu bedienen und so konzipiert sei, dass es die Vorteile von Großbildschirmen nutze: "Wir wissen, dass viele Menschen das Internet zum Multitasking nutzen, und wir wollten sicherstellen, dass es online so angenehm wie möglich ist", so der Instagram-CEO. Das ist insofern überraschend, als dass Instagram die Bedienung über Desktop bisher bewusst nur eingeschränkt möglich machte, um die mobile Nutzung zu fördern.
Doch damit nicht genug. Das soziale Netzwerk testet derzeit eine weitere Funktion, so genannte "Achievements" für Reels. Ein Gamification-Feature, das es Creators ermöglicht, bei der Erstellung eines Reels bestimmte Funktionen nach und nach freizuschalten, wie etwa mit anderen Creators zu kollaborieren, mehr Möglichkeiten zur Interaktion mit der Community oder weitere (Audio-)Effekte. Paluzzi berichtete währenddessen auf Twitter, dass Instagram außerdem weiter an der Funktion "Glimpse" arbeite, welche schon im August bekannt wurde. Dabei handelt es sich um kurze Moment-Aufnahmen, die nur kurzzeitig einsehbar sind und nur mit Nutzer:innen geteilt werden können, die ebenfalls "Glimpse" nutzen.
Inspiriert wurde Instagram dabei von dem Hype um die neue Trend-App "Be Real". Statt Fotos endlos für Instagram aufzuhübschen oder immer aufwändigere Clips für Tiktok zu inszenieren, soll Be Real das wahre, das authentische Leben zeigen. Deshalb haben Nutzer:innen nach Aufforderung durch die App nur maximal zwei Minuten Zeit, sich und ihre Umgebung mit Front- und Rückkamera gleichzeitig zu fotografieren und die Momentaufnahmen mit ihren "Freunden" zu teilen.