Klimaschutzprojekt:
Faber-Castell wirbt klimaneutral auf Social Media
Das Traditionsunternehmen Faber-Castell hat eine Kampagne zum Kernthema Nachhaltigkeit entwickelt - und spielt diese auch klimaneutral aus. Die entstehenden Emissionen werden komplett kompensiert.
Wer Nachhaltigkeit kommuniziert, muss auch nachhaltig kommunizieren. Zum Beispiel, in dem Werbekampagnen klimaneutral ausgespielt werden, etwa durch die Initiative Green GRP. Damit können Emissionen von Werbeschaltungen mit zertifizierten Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden. Ein viel gelobter Ansatz, für den in den vielen Unternehmen aber der Wille zur praktischen Umsetzung fehlt. Denn für den Ausgleich fallen Mehrkosten an.
Das Traditionsunternehmen Faber-Castell hat das nun getan, und seine Nachhaltigkeitskampagne klimaneutral ausgespielt. Das 260 Jahre alte Familienunternehmen gilt in Sachen Nachhaltigkeit als Vorreiter: Bereits Mitte der 1980er Jahre hat Faber-Castell als Branchenerster auf eigenen Holzanbau gesetzt. 10.000 Hektar Forste versorgen das Unternehmen mit eigenem, zertifiziertem Holz für die Stifteproduktion. Um seine Maßnahmen und Ziele zu kommunizieren, startete Faber-Castell im September die internationale Kampagne "Change needs creativity“ – entwickelt von 540 Tage Liebe.
Der Auftrag an die Agentur: Die Emissionen zu kompensieren
Die Kampagne sollte jedoch nicht nur über Nachhaltigkeit informieren, sie sollte auch so ausgespielt werden, nämlich klimaneutral. Den Auftrag dafür bekam die Agentur Noga in Berlin, die auch in anderen Bereichen für Faber-Castell arbeitet. „Unser Auftrag war es, die Kampagne mittels eines festgelegten Mediabudgets auf Social-Media-Kanälen zu buchen und die entstandenen Emissionen zu kompensieren“, sagt Lindsay Joensson, Mit-Inhaber von Noga.
Dazu hat der Agenturchef in einem ersten Schritt die durchschnittliche Anzeigedauer einer Ad und die Anzahl der Impressions errechnet. Auf dieser Basis konnte Noga die CO2-Emissionen ermitteln, die durch die Schaltung der Anzeigen innerhalb des Kampagnenzeitraums entstehen würden. „Wir haben hierfür die Zahlen des Analyse-Unternehmens Greenspector herangezogen“, erklärt Joensson. Mit diesem Wissen rechnete er den Wert der CO2-Emission für die gesamte Mediaschaltung der Sustainability-Kampagne von Faber-Castell hoch.
Zusammen mit dem gemeinnützigen Verein Primaklima, der sich seit über 30 Jahren für den Schutz und die Aufforstung von Wäldern einsetzt, wurden die Emissionen kompensiert. „Die Spende von Faber-Castell trägt dazu bei, Waldflächen im globalen Süden zu erhalten und dadurch nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten – sondern auch einen wertvollen Lebensraum zu schützen“, sagt Joensson.
Nachhaltiges Handeln steht seit Jahrzehnten im Fokus
Faber-Castell verfolgt diverse ökologische Ziele. Es werden nicht nur für die Stifteherstellung Hölzer aus unternehmenseigenen FSC-zertifizierten Wäldern verwendet, der Traditionsbetrieb setzt auch verstärkt auf Papier- statt Plastikverpackungen und erhöht sukzessive den Anteil an alternativen Kunststoffen in den Produkten. Außerdem produzieren seit 2014 alle Faber-Castell-Werke weltweit klimaneutral. Die unternehmensweit benötigte Energie stammt bereits zu über 85 Prozent aus regenerativen Quellen. Tendenz steigend.