Meta monetarisiert :
Bezahl-Features bei Instagram, Whatsapp und Facebook geplant
Einem Bericht zufolge arbeitet Meta aktuell mit einer eigens eingerichteten Abteilung daran, seine Social-Media- und Kommunikations-Plattformen Whatsapp, Instagram und Facebook mit weiteren kostenpflichtigen Funktionen auszustatten.
Auf Instagram wurden zu Beginn des Jahres bereits kostenpflichtige Abos getestet, und Facebook-Gruppen können für exklusive Inhalte Geld von ihren Nutzer:innen verlangen. Schenkt man einem aktuellen Bericht von "The Verge" Glauben, ist dies erst der Anfang von Metas Unterfangen, die Monetarisierung seiner Social-Media-Töchter voranzutreiben.
Wie das Magazin aus einer internen Betriebsmitteilung erfuhr, hat Meta eine eigene Abteilung namens "New Monetization Experiences" eingerichtet, die "mögliche Bezahlfunktionen" für Instagram, Facebook und auch Whatsapp identifizieren und erschaffen soll. Zur Abteilungsleiterin soll Pratiti Raychoudhury ernannt worden sein, die zuvor als Head of Research für das Unternehmen tätig war.
Dieser Schritt kommt, nachdem die Werbeeinnahmen von Meta einen heftigen Rückgang verzeichnen mussten, insbesondere seit Apple das App-übergreifende Tracking auf iOS-Geräten eingeschränkt hat. Im Juli vermeldete der Konzern seinen ersten Umsatzrückgang seit seinem Börsengang im Jahr 2012 und machte hierfür unter anderem die schwächelnde Wirtschaft verantwortlich.
Wie die Bezahlfunktionen aussehen soll, ist noch nicht bekannt
Um sein Geschäft finanziell voranzutreiben, will man weiterhin auf Werbung setzen, wie Metas Vizepräsident der Monetarisierungsabteilung, John Hegeman, "The Verge" bestätigte. Auch habe man keine Pläne, sich für das Ausblenden von Werbung bezahlen zu lassen. Allerdings betonte er die lukrativen Möglichkeiten von anderen Bezahlfunktionen, ohne auf Details einzugehen, wie diese aussehen sollen.
"Ich denke, wir sehen die Möglichkeit, neuartige Produkte, Funktionen und Erlebnisse zu schaffen, für die Menschen bereitwillig und gerne bezahlen würden", erklärte Hegeman.
Monetarisierung der Inhalte als Zukunftsmodell für Meta?
Kurzfristig soll eine solche Monetarisierung offenbar kein Teil der Meta-Strategie sein, doch "auf der anderen Seite bietet dies Möglichkeiten, sowohl neue Werte als auch bedeutenden Umsatz zu schaffen und zudem eine gewisse Erweiterung des Angebots zu schaffen, und das wäre natürlich reizvoll", wie Hegeman weiter ausführt. In einem "Fünfjahres-Horizont" könne ein solcher Plan einen großen Unterschied machen.
Auch Mark Zuckerberg scheint in Sachen Bezahlsysteme langfristig zu denken. Der Meta-CEO hatte sich im Juni zu den bereits bestehenden Monetarisierungs-Modellen auf Instagram und Facebook auf Social Media geäußert und versichert, dass Meta bis 2024 keinen Anteil an diesen Gewinnen haben würde - jedoch nichts über die Zeit danach gesagt.
Indes ist Meta nicht das einzige Unternehmen, das Bezahlfunktionen auf Social Media ergründet. Tiktok testet ebenfalls bereits kostenpflichtige Abonnements, während Twitter bezahlte Super Followers hat. Auch Telegram und das strauchelnde Snapchat haben bestimmte Funktionen hinter eine Bezahlschranke gesteckt.