Digitaljobs:
Was macht eigentlich ... ein Marketing Analytics Consultant?
Von der Bank in die Mediaagentur - diesen Weg hat Marius Hallet hinter sich. In beiden Jobs dreht sich alles um Zahlen, aber ihm war das "progressive Arbeitsumfeld" bei Crossmedia lieber. Wie er dort Marktforschung, Analytics und Technologie verbindet.
Name: Marius Hallet
Position: Marketing Analytics Consultant
Unternehmen: Crossmedia
Alter: 29
Ausbildung: Bachelor of Arts in Banking & Finance
Was machst du?
Ich bin Teil von Crossmedia Redbox, einem interdisziplinären Team aus Technologiespezialisten, Marktforschern und Analytics-Experten bei der unabhängigen Mediaberatungsagentur Crossmedia. Wir bieten Analytics-Lösungen entlang des gesamten Kommunikationsprozesses, die Unternehmen befähigen, ihre Marken- und Absatzpotentiale zu identifizieren, mittels datengetriebener Kommunikation für sich zu erschließen und fortwährend zu optimieren. Im Selbstverständnis ist Crossmedia Redbox die Antithese zur Blackbox: durchlässig für Innovationen, frei in der Wahl der Methoden und transparent im Ergebnis.
Meine Rolle ist in erster Linie beratender Natur: ich bin Ansprechpartner für Marketingentscheider und interne Teams, erörtere Fragestellungen, erstelle Konzepte und steuere Projekte. Je nach Aufgabenkomplexität arbeite ich alleine oder mit Entwicklern, Digitalexperten und Spezialdienstleistern zusammen. Darüber hinaus bin ich Trendscout und Produktentwickler – so stelle ich sicher, dass unser Beratungsangebot im dynamischen, stark technologie-getriebenen Medienmarkt seinen innovativen Charakter behält.
Wie bist du zu dieser Aufgabe gekommen?
Während meines betriebswirtschaftlichen Studiums habe ich drei Jahre klassisch in einer Bank gearbeitet. Dabei ist mir klar geworden, dass ich ein facettenreiches, flexibles und progressives Arbeitsumfeld brauche, in das ich nicht nur meine Zahlenaffinität, sondern auch mein natürliches Interesse an Kommunikation und Medien einbringen kann.
Die Schnelllebigkeit der Mediabranche hat mich von Anfang an begeistert, aber es waren vor allem die Unternehmenskultur und die Entwicklungsmöglichkeiten, weshalb ich mich nach meinem Abschluss für einen Einstieg bei Crossmedia entschieden habe. Nach Stationen in Mediaplanung und der strategischen Beratung beschäftige ich mich jetzt seit 2 Jahren mit dem Querschnittsthema Marketing Analytics.
Schildere möglichst anschaulich ein Projekt, das dich besonders begeistert hat.
Wir haben kürzlich für einen DAX-Konzern ein internationales Dashboard-Projekt umgesetzt, mithilfe dessen die globale Mediastrategie in nationale Roadmaps übersetzt wird. Zuerst haben wir hierzu alle verfügbaren Markt-, Unternehmens- und Konsumentendaten zentral erfasst, bereinigt, harmonisiert, verbunden und verdichtet. Über ein KPI-Gewichtungsmodell konnten wir anschließend das Budget über die Märkte allokieren. Im letzten Schritt haben wir die Kommunikationsziele je Land priorisiert, Marktbearbeitungstaktiken entwickelt und Empfehlungen zum Mediaeinsatz erarbeitet. Dieses Projekt war insofern besonders, als dass es darum ging, nicht nur Daten, sondern auch die Menschen dahinter zu integrieren: Oftmals muss erst einmal ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass nur durch den Einsatz aller ein rundes Ergebnis steht. Es war schön zu sehen, am Ende ein Produkt geschaffen zu haben, das Silos überwindet und eine Markenstrategie in die Praxis überführt, anstelle das übliche Stille-Post-Spiel zu spielen.
Welche Eigenschaft hilft dir in deinem Alltag am meisten? Warum?
Neugierde. Denn diese "steht immer an erster Stelle des Problems, das gelöst werden will." (Galileo Galilei)
Was ist dir an deinem Job am wichtigsten? Was macht am meisten Spaß?
Der Faktor Mensch. Auch wenn sich unser Business um Daten dreht, ist zwischenmenschliche Kommunikation erfolgsentscheidend: das beginnt beim Verständnis der Kundenziele, geht über das Management der Erwartungshaltung, die Integrationsleistung zwischen den Datensilos, der Aussprache unliebsamer Wahrheiten bis hin zur gemeinsamen Interpretation basierend auf bisherigen Erfahrungen.
Mein Job ist unverzichtbar, weil …
Maschinen uns zwar jede erdenkliche Information in atemberaubender Geschwindigkeit liefern, uns aber selbst die schnellste und präziseste Antwort nicht weiterhilft, wenn zuvor nicht die richtige Frage gestellt wurde.
Wenn du nicht (…) wärst, was wärst du dann?
Vermutlich noch in meinem Psychologie-Studium.