Prognose zu Nettozahlen:
Der Werbemarkt wächst 2018
Die Prognose der Agenturgruppe JOM macht dafür Faktoren wie die weiter wachsende Wirtschaft, aber auch anstehende sportliche Großereignisse als Treiber verantwortlich.
Im Jahr 2018 wird der Netto-Werbemarkt voraussichtlich um knapp zwei Prozent wachsen, prognostiziert die Hamburger Agenturgruppe JOM: Das zu erwartende Marktvolumen steigt demnach auf knapp 23,8 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch rund 23,4 Milliarden Euro.
Gründe seien neben dem anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum und den weiter steigenden privaten Konsumausgaben anstehende sportliche Großereignisse wie die Olympischen Spiele und die Fußball-Weltmeisterschaft.
Jeder dritte Werbeeuro wird wohl in Online-Medien investiert, schätzt die Agenturgruppe. Klassische Banner-Werbemittel auf Desktop-Rechnern werden aber weniger davon profitieren – der Fokus liege mittlerweile auf mobiler Werbung und der Online-Ausspielung von Bewegtbild.
Connected TV eröffnet neue Möglichkeiten
Insbesondere die wachsenden Möglichkeiten auf Social-Media-Umfeldern, aber auch Themen wie Addressable-TV oder lokal ausgesteuerte Onlinewerbung fördern diese Entwicklung, so JOM-Geschäftsführer Michael Jäschke: "Wir blicken gespannt auf die Entwicklung im Bereich der Connected TVs. Hierdurch könnte die onlinebasierte Ausspielung von Werbespots den nächsten großen Schub erhalten." Davon dürften dann nicht nur Player wie Youtube oder Facebook profitieren, sondern auch die TV-Sender – falls sie entsprechende Möglichkeiten anbieten.
Bei den klassischen Medien werden sich die momentanen Trends ansonsten fortsetzen, glaubt man bei JOM: Die Einnahmen der TV-Sender bleiben demnach "nahezu konstant", Print werden weiter mit Einbußen zu kämpfen haben.
Radio und Out of Home profitieren von der Digitalisierung
Ihren Wachstumskurs ausbauen dürften dagegen Außenwerbung und Radio - insbesondere Out of Home findet mit seinen digitalen Angeboten zunehmend Anklang bei den Kunden. Insgesamt muss die Branche im Jahr 2018 mit Preissteigerungen der Medien von durchschnittlich sechs Prozent rechnen.
Die Berechnungen der Prognose basieren nach Angaben von JOM auf der Auswertung mehrerer Quellen und eigener statistischer Erhebungen.