Interessant: Laut Birgit Oßendorf-Will ist die Zeit günstig für Quereinsteiger, "die Unternehmergeist mitbringen". Vor allem Bewerber aus der Kommunikationsbranche seien hier gefragt. Der Kölner Konzern lockt Bewerber übrigens nicht mit spektakulärem Einkommen. Die Personalchefin wirft ein ganz anderes Gewicht in die Waage: "Es gehört mehr dazu als ein gutes Gehalt. Ströer als Arbeitgeber verbindet die Sicherheit eines Konzerns mit der Innovation eines Startups." 

Wie Ströer seine Teams aufs neue Miteinander einstimmt

Doch wie bringt Ströer die ganzen neu erworbenen Firmen und Startups unter ein Dach? "Ein Beispiel: Im Bereich Vermarktung haben wir erst vor wenigen Tagen rund 600 Sales-Kollegen und Mitarbeiter, die den Bereich ergänzen, zu einem großen Meeting geladen – ein riesengroßes Kick-off für die Vermarktung unter der Marke Ströer."

Auch lenkt der Konzern das künftige Personal gleich mal in neue Bahnen. Birgit Oßendorf-Will: "Wir bilden verstärkt aus und setzen gerade ein Traineeprogramm auf. Aber auch Praktikanten und Duale Studenten wirken bei Ströer - ein guter Weg, um Menschen frühzeitig ans Unternehmen zu binden."

Wen hat Ströer gefunden?

Beim jetzt größten Digitalvermarkter Ströer, wo ab sofort mit Christian Schmalzl neben Udo Müller ein zweiter CEO wirkt, hat seit einem Jahr ein Manager den Gesamtüberblick übers Marketing. Robert Bosch wurde zum Chief Marketing Officer (CMO) von Ströer berufen. Er trägt seit Februar 2016  "die gesamthafte Verantwortung für das nationale Vermarktungsgeschäft", wie es im Konzern-Sprech heißt. Bosch hat Erfahrung in der klassischen Vermarktung, aber eben auch im Digitalgeschäft.

Robert Bosch lenkt zentral das Marketing von Ströer.

Robert Bosch lenkt zentral das Marketing von Ströer.

An Marc Schmitz liegt es als CEO der neuen Ströer Content Group seit vergangenem Sommer, nach der Akquisition von T-Online die einzelnen Assets enger zusammenzuführen und zu verzahnen. Ströer beschreibt ihn als "operativ starken Aufbau-Manager mit ausgeprägtem Technologie-Knowhow". 

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Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.


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